Hugo Garten
Hugo Garten (* 24. August 1817 in Schwarzenberg; † 3. Oktober 1893 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Hugo Garten kam 1837 als junger Leutnant nach Dresden. Im Adressbuch ist in jenem Jahr vermerkt: "Wohnung dermalen noch unbekannt."[1] Bereits zu dieser Zeit wird er im Offiziersheim in der Infanteriekaserne in der Dresdner Neustadt gewohnt haben, so wie das ein Jahr später angegeben ist.[2] 1843 wurde Garten zum Adjutanten des Prinzen von Lippe-Detmold ernannt und bezog eine eigene Wohnung in der Nähe der Kaserne in der Bautzner Straße 4 in der Antonstadt.[3] 1844 noch umgezogen in die Große Meißner Gasse 6,[4] wurde Hugo Garten 1846 zum Oberleutnant befördert und war Brigadeadjutant. Zu dieser Zeit war er zurück in die Bautzner Straße umgezogen.[5] 1853 wurde Garten zum Hauptmann befördert und wohnte nun in der Königstraße 7a.[6] Er diente während dieser Zeit im 14. Infanteriebataillon.[7]
1862 wurde Hugo Garten zum "aggregierten" (überzähligen) Major im 4. Jägerbataillon befördert,[8] ein Jahr später war er dann strukturmäßiger Major in dieser sächsischen Armeeeinheit [9] und wechselte wiederum ein Jahr danach in die königliche Leibbrigade.[10] 1865 wurde Garten königlicher Flügeladjutant und erhielt in diesem Jahr gleich zwei hohe Auszeichnungen.[11] Im Jahr des Deutschen Krieges von 1866 erhielt Hugo Garten seine Beförderung zum Oberstleutnant und wohnte nun am Oberen Kreuzweg 3.[12]
1868, bereits zwei Jahre später wurde Hugo Garten zum Oberst befördert, übernahm kurzzeitig als Kommandeur das 7. Infanterie-Regiment "Prinz Georg" Nr. 106 und wechselte in dergleichen Dienststellung ab Juli 1868 zum königlich-sächsischen Leib-Grenadier-Regiments. Seine Wohnung befand sich zu jenem Zeitpunkt in der Leipziger Straße 6.[13] Garten nahm am Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 teil, wurde nach dem Tod seines Brigadekommandeurs Ernst von Craushaar bei der Schlacht bei Saint Privat zum Generalmajor sowie selbst zum Kommandeur der Infanteriebrigade 45 ernannt und mit diesem Dienstgrad im September 1871 in den vorläufigen Ruhestand versetzt.[14]
Zuletzt wohnte er in der Leipziger Straße 1 und wurde nach seinem Tod auf dem Inneren Neustädter Friedhof begraben.[15] Seine Witwe Anna Garten († 1918 in Dresden) blieb nach dem Tod ihres Mannes, bis zu ihrem Tod in der Wohnung in der Leipziger Straße wohnen.[16][17]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- Sächsisch-Ernestinischer Hausorden, Komthur 2. Klasse (1865) und Ritter (1854)
- Ritter des Nassauer Militär- und Zivil-Verdienstordens (1865)
- Preußischer Kronenorden 2. Klasse (1866)
- Sächsischer Verdienstorden, Ritter 1. Klasse mit Kriegsdekoration (1871)
- Eisernes Kreuz 1. Klasse (1877) und 2. Klasse (1871)
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 1, Nr.1/5, 1892/1896, S. 120 in der SLUB Dresden
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1838, SLUB Dresden, S. 64
- ↑ Adressbuch Dresden 1838, SLUB, Dresden S. 65
- ↑ Adressbuch Dresden 1844, SLUB Dresden, S. 70
- ↑ Adressbuch Dresden 1845, SLUB Dresden, S. 72
- ↑ Adressbuch Dresden 1847, SLUB Dresden, S. 59
- ↑ Adressbuch Dresden 1854, SLUB Dresden, S. 37
- ↑ Adressbuch Dresden 1860, SLUB Dresden, S. 52
- ↑ Adressbuch Dresden 1863, SLUB Dresden, S. 59
- ↑ Adressbuch Dresden 1864, SLUB Dresden, S. 63
- ↑ Adressbuch Dresden 1865, SLUB Dresden, S. 67
- ↑ Adressbuch Dresden 1866, SLUB Dresden, S. 68
- ↑ Adressbuch Dresden 1867, SLUB Dresden, S. 71
- ↑ Adressbuch Dresden 1869, SLUB Dresden, S. 74
- ↑ Ernennung zum Generalmajor z.D. = zur Disposition, Adressbuch Dresden 1872, SLUB Dresden, S. 84
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, SLUB Dresden, S. 173
- ↑ Adressbuch Dresden 1894, SLUB Dresden, S. 178
- ↑ Adressbuch Dresden 1918, SLUB Dresden, S. 186