Johann Paul Hottewitzsch
Johann Paul Hottewitzsch (* um 1779 wahrscheinlich in Mügeln;† 1838 in Marschwitz bei Leisnig) war ein deutscher Landwirt und Rittergutsbesitzer, Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Marschwitz sowie Abgeordneter und Mitglied der ehemaligen II. Ständekammer des Sächsischen Landtages.
Erstmalig wird Johann Paul Hottewitzsch am 25. September 1806 im Dresdner Anzeiger erwähnt, als er mit seinem gleichnamigen Vater am 16. September zu einem Besuch in Dresden abstieg,[1] um in der Landeshauptstadt den Kauf des Rittergutes Marschwitz von seinem Vater zu beurkunden. Am 17. April 1807 weilte er nochmals mit seinem Vater in Dresden.[2]
Hottewitzsch war von 1833 bis 1837, bei zwei ordentlichen Landtagen, Abgeordneter und Mitglied der ehemaligen II. Ständekammer des Sächsischen Landtages für den Leipziger Kreis. Sein Stellvertreter war Hermann Freiherr von Friesen.[3]
Letztmalig nachgewiesen ist Hottewitzsch als Teilnehmer der Versammlung deutscher Landwirte vom 2. bis 7. Oktober 1837 in Dresden.[4]
[Bearbeiten] Familie
Johann Paul Hottewitzsch war der Sohn des gleichnamigen Vaters, auch als Johann Paul Hottewitzsch der Ältere († 1825) bezeichnet. Dieser war Amtsverwalter zu Mügeln in Sachsen, hatte 1798 das Rittergut Marschwitz im Amt Colditz im Leipziger Kreis erworben und 1804 das unweit entfernte Rittergut Commichau. 1806 verkaufte Hottewitzsch der Ältere Marschwitz an seinen älteren Sohn Johann Paul und 1818 Commichau an seinen jüngeren Sohn und damaligen Premierlieutenant Johann Adolph Hottewitzsch.[5]
Johann Paul Hottewitzsch war in erster Ehe mit Friederike Wilhelmine geb. Clauß (* 1779;† 6. September 1825 in Marschwitz), der Tochter des Rittergutsbesitzers Johann Gottlieb Clauß († 1805), verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.[6]
In zweiter Ehe heiratete Hottewitzsch Wilhelmine Friederike geb. Mattusch (1801–1850). Das Paar hatte eine Tochter:
- Franziska Hilma Sidonie geb. Hottewitzsch (* 23. Januar 1838 in Marschwitz bei Leisnig; † 15. Februar 1920 in Dresden). Sie heiratete am 7. Mai 1862 in Leisnig den Architekten und späteren Dresdner Ratsmaurermeister Karl Adalbert Mirus (1837–1911). Von der Tochter Hilma Hottewitzsch existiert in der Sächsischen Landesbibliothek ein Stammbucheintrag im Stammbuch von Elise Reuning von 1853.
[Bearbeiten] Quellen
- Datensatz zu Carl Moritz Mirus auf Rootsweb und entsprechend weiterführene Links (nach einer alten Stammtafel, auf Leinwand gezogen, vom alten Mirusbund, Besitz Klaus Mirus, Bad Lauterberg), abgerufen am 29. November 2015
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Dresdner Anzeigen 1806, Online auf Google Books, S. 257
- ↑ Dresdner Anzeigen 1807 vom 22. April 1807, Online auf Google BooksS. 421
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Liste der Mitglieder des Sächsischen Landtags 1833/34“
- ↑ Amtlicher Bericht über die Versammlung Deutscher Landwirthe, Band 1, Online auf Google Books, S. 21
- ↑ Johann Paul Hottewitzsch, Fußnote 128 in: Bürgerliche Rittergüter: Sozialer Wandel und politische Reform in Kursachsen, Axel Flügel, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 167
- ↑ Leipziger Zeitung 1825, Anzeige vom 10. September 1825, Online auf Google Books, S. 2488
[Bearbeiten] Weblinks
- Porträt von Johann Paul Hottewitzsch um 1830 auf www.portraitindex.de, Original in Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek
- Datensatz von Johann Paul Hottewitzsch auf landtagsprotokolle.sachsendigital.de