Johanna Andersen Nexø

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Johanna Andersen Nexø, in Deutschland meist Johanna Andersen-Nexö (* 22. Dezember 1902 in Karlsruhe; † 30. Juli 1977 in Dresden) war eine deutsche Kommunistin und berufliche Mitarbeiterin, Witwe und Nachlassverwalterin des dänischen Arbeiterdichters und Schriftstellers Martin Andersen-Nexö sowie eine aktive Friedensaktivistin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Johanna geb. May heiratete 1925 in Allensbach am Bodensee ihren Ehemann Martin Andersen-Nexö (18691954).[1] Sie war die dritte Ehefrau ihres Mannes. Das Ehepaar Andersen-Nexö hatte drei gemeinsame Kinder. Aus den anderen beiden Ehen ihres Mannes stammten sieben weitere Kinder.[2]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johanna Andersen-Nexö siedelte mit ihrem Ehemann nach mehreren Reisen in die DDR 1951 auf Einladung des damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Max Seydewitz nach Radebeul über. Sie wohnten ab 1952 im Stadtteil Weißer Hirsch, wo ihr Mann auch starb. Nach ihrer Übersiedelung in die DDR wurde Andersen-Nexö Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).

Nach dem Tod unterhielt Andersen-Nexö Kontakte zu Schulen, Jugendclubs und Betrieben, die den Namen „Marin Andersen-Nexö“ trugen und war so auf gesellschaftlichen Anlässen zu DDR-Zeiten oftmals vertreten. Auch auf Lesungen zu Arbeiten ihres verstorbenen Mannes trat sie öffentlich auf, so u.a. 1955 vor dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig.[3] Weiterhin engagierte sie sich in der Friedensbewegung und nahm an mehreren Friedenskongressen teil. 1960 wurde sie von dem Maler Rudolf Nehmer mit einem Ölgemälde porträtiert.[4]

Johanna Andersen-Nexö wohnte 1974 am Altmarkt 13.[5] 1975 fertigte die Staatliche Filmdokumentation der DDR mit dem Kameramann Dieter Schönberg[6] einen 32-minütigen Kurz-Dokumentarfilm über Andersen-Nexö an.[7] Sie starb im 75. Lebensjahr. Die Trauerfeier fand im Krematorium Tolkewitz statt. Zu ihrem Tod fand in der "Scheune", dem FDJ-Jugendklub „Martin Andersen Nexö“ eine Gedenkveranstaltung statt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Manfred Altner: Sächsische Lebensbilder: Literarische Streifzüge durch die Lössnitz, die Lausitz, Leipzig und Dresden, Edition Reintzsch, 2001, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 93,
  2. Namenspatron Martin Andersen Nexø, Onlineartikel vom 27. Juli 2022 auf scheune.org.
  3. Archivale 21766: Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (II), Datensatz im Sächsischen Staatsarchiv.
  4. Datensatz auf Bildindex der Kunst & Architektur.
  5. Fernsprechbuch der Deutschen Post, Bezirk Dresden, 1974, S. 55.
  6. Datensatz auf www.filmportal.de
  7. Datensatz im Bundesarchiv

[Bearbeiten] Weblinks

  • 1951, Sondersitzung des sächsischen Kabinetts zur Förderung der Intelligenz: 1
  • 1954, Friedenskongress: 1 2, 3, 4.
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