Johannes Förster

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche
Nähmaschinenfabrik & Eisengießerei vormals "Seidel & Naumann"
Fabrikanlagen der Firma "Seidel & Naumann"

August Johannes Förster (* 11. September 1859 in Eibenstock; † 18. März 1911 in Dresden) war ein sächsischer Kaufmann und Unternehmer, zuletzt als Generaldirektor der Aktiengesellschaft "Seidel & Naumann" mit Titel eines königlich-sächsischen Kommerzienrates.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johannes Förster trat 1878 im Alter von 19 Jahren nach seiner kaufmännischen Lehre als sogenannter "kaufmännischer Beamter" in die einige Jahre zuvor gegründete Dresdner Aktiengesellschaft Wikipedia:Seidel & Naumann ein. 1885 ist er erstmals im Dresdner Adressbuch als Kaufmann verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er in der Schäferstraße 9.[1] In seinem Nachruf hieß es, dass er "durch seinen rastlosen Fleiß und seine unermüdliche Arbeitskraft das Vertrauen seines Chefs, Bruno Naumann" erwarb.

Bereits 1888 wurde Förster zum Prokuristen der Nähmaschinenfabrik und Eisengießerei befördert.[2] 1898, im Alter von 39 Jahren wurde Förster zum kaufmännischen Direktor ernannt. Nach dem Tod des Firmengründers übernahm Förster 1902 die Position des Generaldirektors der "Seidel & Naumann AG". 1903 zog er in die Comeniusstraße 36.[3] In seine Zeit als Direktor fiel ab 1900 auch die Massenproduktion von Büroschreibmaschinen. 1901 begann weiterhin der Lizenzbau von Laurin&Klement-Motorrädern vom Typ „Germania“ mit Ein- und V-Zweizylinder Motoren mit Leistungen von 2,5 bis 6 PS. Der Plan, eigene Motorfahrzeuge zu produzieren, wurde von ihm allerdings nach dem Tod Naumanns aufgegeben. Zur Zeit des Todes des Gründers beschäftigte das Unternehmen etwa 2500 Arbeitnehmer. Bei der Firma "Seidel & Naumann" gab es eine Reihe sozialer Einrichtungen: eine Fabrikkrankenkasse für Arbeiter mit langjähriger Betriebszugehörigkeit sowie deren Angehörige, Beihilfekassen für längere Krankheits- und für Sterbefälle, Invaliditätskassen und eine Beamtenunterstützungskasse. In den Werkstätten gab es eine großzügige Grundausstattung mit Garderoben, Toiletten, Wasch- und Speiseräumen.

Förster wohnte zuletzt in der Stübelallee 13, wohin er 1906 gezogen war.[4] 1907 wurde Förster vom sächsischen König Friedrich August III. noch zum königlich-sächsischen Kommerzienrat ernannt.[5] Förster starb im Alter von nur 51 Jahren und wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1885, SLUB, S. 126
  2. Adressbuch Dresden 1889, SLUB, S. 150
  3. Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 309
  4. Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 306
  5. Adressbuch Dresden 1908, SLUB, S.307

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge