Comeniusstraße
Die Comeniusstraße in der Pirnaischen Vorstadt, Johannstadt und Striesen wurde 1893 aus Anlass des 300. Geburtstages von Johann Amos Comenius (1592–1670) benannt.[1] Comenius war ein tschechischer evangelischer Philosoph, Theologe und Pädagoge sowie Bischof.
Auf der Comeniusstraße befanden sich zahlreiche Jugendstilvillen, die bei den Luftangriffen am 13. Februar großteils zerstört wurden. Erwähnenswert sind die Drei-Villen-Gruppe des Architektenbüros Rose & Röhle[2] sowie die rekonstruierte Villa des sächsischen Gauleiters Martin Mutschmann Comeniusstraße 32.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Comeniusstraße wurde einst Kirchsteig genannt, da sie von den Bewohnern Striesens und Grunas als Weg zur Kreuzkirche genutzt wurde. Ursprünglich begann sie an der heutigen Kreuzung Seidnitzer Straße mit der Blochmannstraße.
1915 endete die Comeniusstraße am heutigen Bertolt-Brecht-Platz.[3] Später wurde sie auf Grunaer Flur verlängert. 1929 endete die Straße an der Geisingstraße.[4] Ab 1936 war sie ab der Güntzstraße bebaut und führte bis zur Zwinglistraße.[4]
Zur Herstellung der Eindeutigkeit in der Verkehrsführung wurde mit Beschluss vom 20. April 1995 das nicht durchführende Teilstück der Comeniusstraße westlich der Güntzstraße in Seidnitzer Straße umbenannt und dieser zugeordnet.
Im Zuge des Baus des Einkaufszentrums SP1 am Straßburger Platz ist die Comeniusstraße zwischen Marschnerstraße und Güntzstraße seit 2016 wieder durchführend.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 2: Einkaufszentrum SP1
- Nr. 4: Neubau eines 14-geschossigen Hochhauses (41 Meter Höhe) mit 65 Mietwohnungen und Tiefgarage durch ImmVest Wolf GmbH; Fertigstellung (geplant): Anfang 2020[5]
- Nr. 22: ehemaliges Pionierhaus Mitte (nach 1990 Kinder- und Jugendhaus „Villa Kunterbunt“)
- Nr. 32: Mutschmann-Villa
- Nr. 61: Prof. Dr.-Ing. Martin Hammitzsch, Direktor der Staatsbauschule und Ministerialrat
- Nr. 68: Klub der Volkssolidarität „Prof. Dr. Robert Ganse“,[6] nach der Wende Abriss
- Nr. 107: Privathaus, an der Südseite befindet sich ein Wandbrunnen, der 1929 von Otto Pilz geschaffen wurde
- Nr. 135a: Kindertagesstätte „Kinderhaus Trend 2000“; Neubau von April 2017 bis voraussichtlich Frühjahr 2019; Kosten: 3,9 Millionen Euro; Interimsstandort: Junghansstraße 52a[7]
- Wärmeübertragerstation Comeniusstraße Ecke Tetschener Straße
- Weitere Bilder
Bärenbrunnen mit zwei Schildkröten von Otto Pilz, Comeniusstraße 107
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Rose und Röhle: Drei-Villen-Gruppe auf der Comeniusstraße 61–65, 1945 zerstört Ansicht bei der Deutschen Fotohek
- ↑ Comeniusstraße auf dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
- ↑ a b Adressbücher
- ↑ SZ-Immo-Magazin 11/2018, S. 11
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 246
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Dresden, 9.5.2017
[Bearbeiten] Weblinks
- Ansicht „Comeniusstraße“ auf openstreetmap.org
- Comeniusstraße auf dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Liste der Brunnen und Wasserspiele in Dresden“