Johannes Pache
Johannes Pache (* 9. Dezember 1857 in Bischofswerda; † 24. Dezember 1897 in Limbach) war ein bekannter Komponist von seinerzeit sehr populären Männerchören.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Pache sollte, wie sein Vater, Lehrer werden. Als er in Dresden zum Lehrerseminar angemeldet werden sollte, machte er dem Direktor aber deutlich, dass er dazu keine Lust habe - nur zur Musik. Schon als Schüler in Zittau und Bautzen hatte er angefangen zu komponieren. Der Vater musste ihn wieder mit nach Hause nehmen und ließ in schließlich doch noch Musik studieren. Pache wurde in Dresden bei Hoforganist Theodor Berthold und bei Hofpianist Herrmann Scholtz ausgebildet. Nach einem kurzen Aufenthalt als Organist in der Schweiz kam er hierher wieder zurück und arbeitete von 1881 bis 1884 als Begleiter an der Gesangschule von Auguste Götze, Lehrer an der Zillmannschen Musikschule sowie als Liedermeister von sechs Vereinen gleichzeitig. Trotzdem litt er bittere Not.
1884 ging Pache als Konzertpianist und Organist nach Leipzig, ein Jahr später wurde er in Naumburg zum Kapellmeister berufen. Als Berater von Leipziger Musikverlagen konnte er ein gutes Auskommen erzielen. 1889 ging er als Kantor und Organist nach Limbach. Er begründete hier eine Kirchenmusiktradition, die bis heute einen guten Namen besitzt. Limbach errichtete Pache nach seinem frühen Tod ein Denkmal im Stadtpark. Seine Witwe zog nach Dresden und war in der Kyffhäuserstraße 7 ansässig.[1] Hans Volkmann verfasste einen Lebenslauf.
Neben vielen volkstümlichen Chören, v. a. für Männer, schuf Pache auch eine Oper („Tobias Schwalbe“, Text nach „Der Nachtwächter“ von Theodor Körner) sowie einige Instrumentalstücke. Der Text des Frauenchores "Frau Sage" stammte aus der Feder von Frieda Schanz.
[Bearbeiten] Quellen
- Frank Fiedler, Uwe Fiedler: Lebensbilder aus der Oberlausitz: 60 Biografien aus Bautzen, Bischofswerda und Umgebung. Books on Demand, 2017, S. 260-265 (Digitalisat)
- Hans Volkmann: Johannes Pache, ein Meister des deutschen Chorliedes. Unsere Heimat, Beilage zum Sächs. Erzähler. Nr. 49. 6. Dezember 1937
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch für Dresden und seine Vororte, 1904