Frank Fiedler
Frank Fiedler (* 29. November 1930 in Dresden; † 3. Juli 2018[1] in Bischofswerda) war ein Lehrer und Heimatforscher. Er wurde in Gruna geboren, wuchs in Blasewitz und Eichbusch auf und wohnte mehrere Jahrzehnte in Bischofswerda.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
Frank Fiedler verbrachte seine Kindheit und Jugend im Dürerbundhaus in der Heinrich-Schütz-Straße 2. Sein Vater, Friedrich Kurt Fiedler, und sein Onkel Edmund Schuchardt hatten hier ihre Ateliers. Frank Fiedler besuchte die 63. Grundschule. Im Dürerbundhaus wohnte auch der wenige Jahre ältere Götz Heidelberg mit seinen Eltern.[2] Beide besuchten später die Schillerschule Blasewitz. Ein Sohn von Manfred Koch gehörte zu Fiedlers Schulfreunden. In der Ferdinand-Avenarius-Straße war er Mitglied in einem Ruderverein, wodurch er eine Mitgliedschaft in der Hitlerjugend vermeiden konnte.
Die Familie Kurt Fiedler verlor bei den Luftangriffen auf Dresden, die sie im Keller ihres Hauses überlebte, ihr Zuhause.[3] Sie fand Aufnahme in Eichbusch bei einem Bruder des Vaters. Nachdem 1948 seine Frau gestorben war, zog der Vater mit seinen zwei jüngeren Kindern in die Schrammsteinstraße. Als auch der Tod des Vaters absehbar war, verließ Frank Fiedler die Schule ohne Abitur und wurde Neulehrer. Er unterrichtete danach Sport und Biologie in Bischofswerda und Umgebung. Seit den 1980er Jahren publizierte Fiedler zu naturkundlichen und heimatgeschichtlichen Themen.[4]
[Bearbeiten] Schriften
[Bearbeiten] Naturkunde
Schwerpunkte der naturkundlichen Arbeiten betrafen beispielsweisweise die Verbreitung und den Schutz des Fischotters in Sachsen[5] und die Ichthyologie.[6]
- „Zum Rückgang des Fischotters in Sachsen in den Jahren 1884–1919 – Berichte in den Schriften des Sächsischen Fischerei-Vereins“, Abh. Ber. Naturkundemus. Görlitz, Bd. 64, Nr. 10, 1990
- „Zur Fischotterbekämpfung in Sachsen bis zum Jahr 1920“, Sächsische Heimatblätter 5, S. 304–308, 1993
- „Abriß der historischen Verbreitung bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts“, Freistaat Sachsen, Landesamt für Umwelt und Geologie, Artenschutzprogramm Fischotter, S. 7–9, 1996
Weitere Themen waren die historische Verbreitung des Wolfes, Beobachtungen von Waldeidechsen im eigenen Garten, aber auch Vogelbeobachtungen und Erfahrungen als Aquarianer.
[Bearbeiten] Biografien
Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehört die Biografie von Bruno Steglich, einem in Kleindrebnitz geborenen Agrarwissenschaftler, der am Botanischen Garten in Dresden das landwirtschaftliche Versuchswesen aufbaute. Mit Gerhard Creutz arbeitete Fiedler zum Thema Fischotter zusammen. In dem Buch Lebensbilder aus der Oberlausitz bilden Biografien aus Bischofswerda (Edmund Friedrich, Walther Hesse, Johannes Pache, Osmar Schindler) und dessen Stadtteil Großdrebnitz (Robert Heller, Max Neumeister, Johann Gottfried Nake, Bruno Steglich, Hermann Vetter) einen Schwerpunkt. Mit den Arbeiten am Biographischen Lexikon der Oberlausitz Görlitz ab 2007 sowie der Sächsischen Biografie wurden die an ihrem Geburtsort bereits in Vergessenheit geratenen Hesse, Neumeister, Heller sowie Steglich erstmals wiederentdeckt.
[Bearbeiten] Quellen
- Frank Fiedler: Autobiografie in: „Lebensbilder aus der Oberlausitz“, Books on Demand, 7. Aufl., 2017
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Traueranzeige in der Sächsischen Zeitung
- ↑ Frank Fiedler: Kindheitserinnerungen von Frank Fiedler an seinen Vater und das „Dürerbundhaus“ Dresden
- ↑ Frank Fiedler: Persönliche Erinnerungen zum Komplex „Tieffliegerangriffe“ / „Bordwaffenbeschuss“ nach dem 13.2.1945 (mit Erinnerungen des Autors an Dr. Götz Heidelberg sowie unter Einbeziehung von Mitteilungen von ihm)
- ↑ Bibliografie mit Volltext-Links
- ↑ Bibliografie sächsischer Säugetiere, 2011 von Clara Stefen, Museum für Tierkunde
- ↑ Bibliographie, Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema "Frank Fiedler"
- Kinderbildnis, von Friedrich Kurt Fiedler gezeichnet, bei der Deutschen Fotothek
- Sächsische Bibliographie
- Artikel im Personenwiki der SLUB (archiviert)
- Persönliche Webseite