Frank Fiedler

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Frank Fiedler
Zwinglistraße 56, Geburtshaus von Frank Fiedler
Im Dürerbundhaus in der Heinrich-Schütz-Straße verbrachte Frank Fiedler Kindheit und Jugend.
Nach den Luftangriffen des 13. Februar 1945 fand Frank Fiedler mit der Familie Aufnahme bei einem Bruder des Vaters in Eichbusch.

Frank Fiedler (* 29. November 1930 in Dresden; † 3. Juli 2018[1] in Bischofswerda) war ein Lehrer und Heimatforscher. Er wurde in Gruna geboren, wuchs in Blasewitz und Eichbusch auf und wohnte mehrere Jahrzehnte in Bischofswerda.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Frank Fiedler verbrachte seine Kindheit und Jugend im Dürerbundhaus in der Heinrich-Schütz-Straße 2. Sein Vater, Friedrich Kurt Fiedler, und sein Onkel Edmund Schuchardt hatten hier ihre Ateliers. Frank Fiedler besuchte die 63. Grundschule. Im Dürerbundhaus wohnte auch der wenige Jahre ältere Götz Heidelberg mit seinen Eltern.[2] Beide besuchten später die Schillerschule Blasewitz. Ein Sohn von Manfred Koch gehörte zu Fiedlers Schulfreunden. In der Ferdinand-Avenarius-Straße war er Mitglied in einem Ruderverein, wodurch er eine Mitgliedschaft in der Hitlerjugend vermeiden konnte.

Die Familie Kurt Fiedler verlor bei den Luftangriffen auf Dresden, die sie im Keller ihres Hauses überlebte, ihr Zuhause.[3] Sie fand Aufnahme in Eichbusch bei einem Bruder des Vaters. Nachdem 1948 seine Frau gestorben war, zog der Vater mit seinen zwei jüngeren Kindern in die Schrammsteinstraße. Als auch der Tod des Vaters absehbar war, verließ Frank Fiedler die Schule ohne Abitur und wurde Neulehrer. Er unterrichtete danach Sport und Biologie in Bischofswerda und Umgebung. Seit den 1980er Jahren publizierte Fiedler zu naturkundlichen und heimatgeschichtlichen Themen.[4]

[Bearbeiten] Schriften

[Bearbeiten] Naturkunde

Schwerpunkte der naturkundlichen Arbeiten betrafen beispielsweisweise die Verbreitung und den Schutz des Fischotters in Sachsen[5] und die Ichthyologie.[6]

Weitere Themen waren die historische Verbreitung des Wolfes, Beobachtungen von Waldeidechsen im eigenen Garten, aber auch Vogelbeobachtungen und Erfahrungen als Aquarianer.

[Bearbeiten] Biografien

Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehört die Biografie von Bruno Steglich, einem in Kleindrebnitz geborenen Agrarwissenschaftler, der am Botanischen Garten in Dresden das landwirtschaftliche Versuchswesen aufbaute. Mit Gerhard Creutz arbeitete Fiedler zum Thema Fischotter zusammen. In dem Buch Lebensbilder aus der Oberlausitz bilden Biografien aus Bischofswerda (Edmund Friedrich, Walther Hesse, Johannes Pache, Osmar Schindler) und dessen Stadtteil Großdrebnitz (Robert Heller, Max Neumeister, Johann Gottfried Nake, Bruno Steglich, Hermann Vetter) einen Schwerpunkt. Mit den Arbeiten am Biographischen Lexikon der Oberlausitz Görlitz ab 2007 sowie der Sächsischen Biografie wurden die an ihrem Geburtsort bereits in Vergessenheit geratenen Hesse, Neumeister, Heller sowie Steglich erstmals wiederentdeckt.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Traueranzeige in der Sächsischen Zeitung
  2. Frank Fiedler: Kindheitserinnerungen von Frank Fiedler an seinen Vater und das „Dürerbundhaus“ Dresden
  3. Frank Fiedler: Persönliche Erinnerungen zum Komplex „Tieffliegerangriffe“ / „Bordwaffenbeschuss“ nach dem 13.2.1945 (mit Erinnerungen des Autors an Dr. Götz Heidelberg sowie unter Einbeziehung von Mitteilungen von ihm)
  4. Bibliografie mit Volltext-Links
  5. Bibliografie sächsischer Säugetiere, 2011 von Clara Stefen, Museum für Tierkunde
  6. Bibliographie, Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz

[Bearbeiten] Weblinks

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