Karsthansstraße
Die Karsthansstraße in der Johannstadt führte vor 1945 vom heutigen Käthe-Kollwitz-Ufer zur Florian-Geyer-Straße. Sie lag am östlichen Ende der damaligen Kaserne (die 1880/1881 entstandene Jägerkaserne). Die Kaserne wurde 1945 durch die Bombardierung zerstört. An ihrer Stelle wurde 2005 das Senioren- und Pflegeheim „Am Elbufer“ errichtet. Auf dem Stadtplan von 1968 war die Straße noch eingetragen. Heute ist dort nur noch ein Fußweg. Der Name wurde in der Zwischenzeit eingezogen. Gegenüber der Einmündung in das Käthe-Kollwitz-Ufer beginnt die Zufahrt zum Platz am Elbufer. Früher wurden die Zufahrt und der Platz für militärische Zwecke genutzt. Heute findet auf dem Platz regelmäßig ein Trödelmarkt statt.
Seit 1897 stand die Straße als Manteuffelstraße im Adressbuch. Die Benennung erfolgte nach dem preußischen General Edwin Karl Rochus Freiherr von Manteuffel (1809-1885)[1]. Wie bei der Heinrich-Beck-Straße war die Benennung nach einem preußischen General dann nicht mehr zeitgemäß. Ab 1. Juli 1946 wurde die Straße (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946) umbenannt in Karsthansstraße nach dem Arzt und Propagandisten im Bauernkrieg Hans Meurer, der auch Karsthans genannt wurde. Im schwäbischen Täbingen steht die Karsthanskirche. Johannes Murer predigte bereits 1523 in bäuerlicher Kleidung das Priestertum aller Gläubigen. Bei seiner Verhaftung in Balingen bekannte er, dass er lieber sterben wolle, als auf die Verkündigung des Wortes Gottes zu verzichten. Murer starb dann ebenso den Märtyrertod für das Evangelium wie jene anderen 45 evangelischen Bauernkriegsprediger und Pfarrer.[2]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 89 - ↑ Vorlage:Literatur