Bärenklause
Bärenklause ist ein ehemals selbstständiges Dorf südlich von Dresden, das sich später mit dem Ortsteil Kautzsch vereinigte und heute zur Gemeinde Kreischa gehört.
[Bearbeiten] Geschichte
Noch älter als Bärenklause ist das Dorf Kautzsch. 1288 als slawisches Dorf Kolchowe erwähnt, trug es später die Namen Kolczschaw und auch Koltzsch. 1420 war es verlassen ("wüst"), wurde aber bereits 25 Jahre später wieder als besiedeltes Einzelgut erwähnt. 1554 wurde Kolcze dann als Vorwerk in der Nähe des Dorfes Berrenklauß beschrieben. Mehrere Jahrhunderte existierten beide Siedlungen nebeneinander, u.a. auch als Kulzscha und Beerenclaus genannt. Kautzsch erhielt erst im 19. Jahrhundert den Status eines Dorfes.
Von 1378 bis in das 17. Jahrhundert gehörten beide Dörfer zum Amt Dresden, ab 1696 kamen sie zum Amt Pirna und ab 1856 zum Amt Dippoldiswalde.
Erstmals erwähnt wird das Lehngut Bärenklause 1547, seit 1606 war es ein Rittergut, das u.a. auch die letzte Lockwitzer Rittergutsfamilie von Kap-herr besaß. Der sächsische Ahnherr der Familie, Hermann Christian Freiherr von Kap-herr vererbte das Gut nach seinem Tod an seinen zweitältesten Sohn, dem Freiherren Hermann Friedrich von Kap-herr.[1] 1945 wurden die Rittergutsbesitzer enteignet.
1935 wurden beide Dörfer zur Gemeinde Bärenklause-Kautzsch vereinigt, 1952 kam diese zum Landkreis Freital. Nach den beiden Verwaltungsreformen in Sachsen gehört Bärenklause seit 1994 zum Landkreis Weißeritzkreis und seit 2008 zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Moritz Freiherr von Crailsheim, Die Geschichte der Freiherren von Kap-herr in Dresden in der Festschrift des 8. Prohliser Herbstfestes, 1999 auf www.prohlis-online.de, Online pdf
- Bärenklause, Weißeritzkreis im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
