Lieselott Herforth
Prof. Dr. Ing. habil. Lieselott Herforth (* 13. September 1916; † 30. November 2010)[1][2] war eine deutsche Physikerin und Professorin an der Technischen Universität in Dresden.
1936 begann sie ein Studium an der TH Charlottenburg, 1940 erhielt sie ihr Diplom. Sie wurde Assistentin in Berlin, Leipzig und Freiburg im Breisgau, danach wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie in Berlin-Dahlem. 1948 verteidigte sie ihre Dissertation über "Die Fluoreszenzanregung organischer Substanzen mit Alphateilchen, schnellen Elektronen und Gammastrahlen". Danach wirkte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Laborleiterin am Institut für Medizin und Biologie in Berlin-Buch. 1953 folgte die Habilitation an der Universität Leipzig. 1954 wurde sie Dozentin, 1957 Professorin an der Hochschule für Chemie Leuna-Merseburg. 1960 war sie die erste Professorin an der TH Dresden. Sie wurde Direktorin des Instituts für Anwendung radioaktiver Isotope, 1961 Prodekanin der Fakultät Kerntechnik. Sie leitete die AG Isotope in der Ständigen Kommission zur friedlichen Nutzung der Atomenergie im RGW. 1965 bis 1968 war sie Rektor Magnificus an der TU Dresden, 1971 Bereichsleiterin an der TU, Mitglied des Staatsrates der DDR und seit 1963 der Volkskammer. 1976 ging sie in den Ruhestand. Ihr Grab befindet sich auf dem Heidefriedhof.
[Bearbeiten] Werke
- Praktikum der Radioaktivität und Radiochemie
- Ultraschall (mit Herbert Max Winter)
[Bearbeiten] Literatur
- Stadtarchiv Dresden/FSA/DFD/Biographien (Abb.)
- NIESE, Siegfried und VOSS, Waltraud: Strahlenforscherin war erste Rektorin einer deutschen TU. Zum 85. Geburtstag von Lieselott Herforth, in: DNN 12.9.2001
- dies.: Deutschlands erste Uni-Rektorin. Zum 85. Geburtstag von Lieselott Herforth, in: Dresdner Universitätsjournal 25.9.2001