Margarete Haberland
Berta Erna Margarete Haberland (* 19. September 1903 in Dresden;[1] † nach 1979) war eine deutsche Sopranistin.
[Bearbeiten] Leben
Margarete Haberland wurde als Tochter des Dresdner Erzgießers Oswald Haberland (1877–1947) und dessen Frau Berta (geb. Ober) geboren. Diese stammten beide aus dem inzwischen südbrandenburgischem Dorf Gorden etwa 60 Kilometer nördlich von Dresden und waren einige Jahre zuvor in die Stadt gekommen. Oswald Haberland, zu jener Zeit noch Former, hatte 1905 das Dresdner Bürgerrecht erhalten und gründete schließlich 1911 in Dresden-Neustadt seine eigene Kunstgießerei. 1918 übernahm er die renommierte Dresdner Erzgießerei Pirner & Franz in Löbtau.[2]
Während Ihr Zwillingsbruder Erich (1903–1964) als Maler, Bildhauer und später gemeinsam mit dem drei Jahre jüngeren Bruder Herbert (1906–1979) als Gießereiunternehmer Karriere machte, wurde Margarete durch die in Dresden niedergelassene bekannte deutsch-schweizerische Gesangspädagogin Melitta Hirzel (1888–1976) zur Sopranistin ausgebildet.[2] Als solche durfte sie sich unter anderem in der Kunsthandlung ihres Vaters Oswald Haberland präsentieren und das Rahmenprogramm diverser Ausstellungen gestalten. So präsentierte sie im Dezember im Rahmen einer Weihnachtsausstellung Arien von Richard Wagner und Giuseppe Verdi.[3]
Im Juni 1931 wurde sie schließlich an das Görlitzer Stadttheater engagiert.[4] 1936 folgte eine Engagement an der Schiller-Oper in Hamburg-Altona, wo sie als Sängerin und Sopranistin unter anderem die Figur der "Saffi" in der Operette "Der Zigeunerbaron" von Johann Strauss (Sohn) verkörperte.[5] Dieses Haus stand zu jener Zeit unter der Leitung von Hanns Walther Sattler (1894–1953). Er hatte Margarete Haberland insbesondere als "jugendliche Sängerin" für seine Aufführungen verpflichtet.[6] In späterer Zeit wirkte Margarete Haberland unter anderem in Mönchengladbach als Opernsängerin.[2]
Sie überlebte ihre beiden Brüder. Während sie in der Sterbeanzeige ihres Zwillingsbruders Erich im Jahre 1964 noch unter ihrem Mädchennamen Haberland aufgelistet ist,[7] wurde sie in der Sterbeanzeige ihres Bruders Herbert im Jahre 1979 namentlich als Margarete Lambrecht-Haberland erwähnt.[8]
[Bearbeiten] Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ Sammlung Dresden, Deutschland, Geburtenregister, 1876-1907, Ancestry, URL: https://www.ancestry.de/, abger.: 26.11.2023.
- ↑ a b c Silvio John: „In Liebe und Treue.“ Die Erzgießerfamilie Haberland. In: Heimatkalender für das Land zwischen Elbe und Elster, Jahrgang 70, 2024, S. 247–260.
- ↑ Dresdner Nachrichten, 22. Dezember 1929, S. 5
- ↑ Dresdner neueste Nachrichten, 03. Juni 1931, S. 2
- ↑ Abendausgabe Dresdner Nachrichten, 13. Oktober 1936, S. 2
- ↑ Die Bühne, 1936, 2. Jahrgang, Heft 12, 15. Juni 1936, S. 386
- ↑ Sterbeanzeige Erich Haberland, 1964
- ↑ Sterbeanzeige Herbert Haberland, 1979