Neuer Anbau

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Mit Neuer Anbau wird auf einem Stadtplan von 1813 der Bereich östlich der Königsbrücker Straße ausgewiesen, der bis zur Prießnitz im Osten und zur Elbe im Süden reicht. Es wird in einer der ersten ausführlichen, auf Urkunden gestützten Beschreibung der Geschichte der Entstehung der Antonstadt (Dresdner Geschichtsblätter 1896, Nr. 1) ausgeführt: "Der Neue Anbau war seit seiner Entstehung als eine Amtsgemeinde, d. h. einer Dorfgemeinde gleich, betrachtet worden. Im September des Jahres 1830 suchten nun die Bewohner um Verleihung städtischer Gerechtsame nach und baten, ihnen dieselben in der gleichen Weise zu gewähren, wie dies bei Friedrichstadt und den anderen vorstädtischen Gemeinden der Fall sei. Der Neue Anbau zählte damals bereits 354 Häuser und zwar 233 unter Amts- und 121 unter Ratsjurisdiktion. ... Zugleich schlugen sie vor, dem neuen Stadttheil den Namen Augustusstadt zu verleihen, da die größte Zahl der Häuser unter der Regierung des verstorbenen Königs FRIEDRICH AUGUST I. (der Gerechte) entstanden sei; später im Jahre 1834, wurde der Wunsch ausgesprochen, die neue Vorstadt Antonstadt zu nennen. Es gab zu dieser Zeit eine große Anzahl Handel und Gewerbe treibender Personen auf dem Neuen Anbau, z. B. 8 Brodbäcker, 2 Hufschmiede, 1 Korbmacher, 1 Instrumentenmacher, 1 Nagelschmied, 1 Weinhändler, 1 Apotheker, 1 Wollhändler, 5 Gastwirthe, 15 Schänk- und Speisewirthe, 2 Seifensieder, 1 Seiler, 1 Schuhmacher, 1 Tischler, 25 Victualienhändler usw. ... Die Einverleibung selbst erfolgte erst 1832. Der Rath erließ unterm 1. April desselben Jahres im Dresdner Anzeiger die diesbezügliche Bekanntmachung mit dem Bemerken, daß dem neuen Stadttheile der Name Antonstadt beigelegt werde. Da jedoch noch über verschiedene Gegenstände Verhandlungen schwebten, so erfolgte erst am 21. Mai 1836 der Abschluß des Rezesses, nach welchem der besondere Gemeindeverband des Neuen Anbaus aufhörte und der Stadtkommun einverleibt wurde." [1]

Als Neuer Anbau auf den von Oppellschen Feldern wurde ab 1842 / 1843 das Gebiet entlang der Rudolf-Leonhard-Straße bezeichnet (später wurde hieraus die Oppellvorstadt). Dieser Neue Anbau wurde zum Kern des heutigen Hechtviertels.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Dr. Karlheinz Kregelin „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)
  2. Hauptstaatsarchiv Rep. XLIII. Dresden 227a. Bl. 68. – Rißschrank XXVI. Fach 95. Nr. 9. – Rathsakten A. VI. 118z.
  3. Heinrich Haug: "Die Entstehung der Antonstadt". In: Dresdner Geschichtsblätter Band 1 (1892 bis 1896), hier: 1896, S. 240 bis 249 , hier: S. 240f.
  4. Rißschr. XII. Fach 1. Nr. 1.
  5. Heinrich Haug: "Die Entstehung der Antonstadt". In: Dresdner Geschichtsblätter Band 1 (1892 bis 1896), hier: 1896, S. 240 bis 249 , hier: S. 241.
  6. Rep. LXII. Nr. 785. Bl. 1, 16.
  7. Rep. LXII. Nr. 785. Bl. 17 flg. Rep. XXXII. Dresden 10. Bl. 20.
  8. Rathsakten A. VI. 100. Bl. 70b, 79, 81, 93. Rathsakten A. VI. 118x. Bl. 9.
  9. Heinrich Haug: "Die Entstehung der Antonstadt". In: Dresdner Geschichtsblätter Band 1 (1892 bis 1896), hier: 1896, S. 240 bis 249 , hier: S. 249.

[Bearbeiten] Weblinks

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