Omsewitz
Omsewitz ist ein linkselbischer Stadtteil im äußersten Westen der Stadt Dresden.
[Bearbeiten] Geschichte
Ursprünglich bestand Omsewitz aus zwei getrennten Siedlungen:
- das Dorf Omsewitz und
- das Vorwerk Burgstädtel.
Omsewitz wurde erstmalig im Jahre 1317 urkundlich als Omasuwitz (altsorbisch für Leute der Omaz) erwähnt. Das Dorf gehörte dem Besitzer des nahe gelegenen Vorwerkes, das 1511 zuerst Borckstadtelt, dann auch Borchstadtel und später Burgstädtel genannt wurde. Omsewitz war ein sogenanntes Kirchengut und gehörte zum Dom von Meißen. Anfangs unterstand das Vorwerk Burgstädtel dem Archidiakon des Slawengaus Nisan, dem Stellvertreter des Bischofs des Bistums Meißen. Dieser Archidiakon hatte seinen Sitz in der bereits 1273 auf einem Plänerhügel über der Elbfurt erbauten Briesnitzer Kirche, die nur wenige Kilometer talabwärts im Dorf Briesnitz an der Elbe lag. Bis 1424 war im Slawengau Nisan sorbisch als Verhandlungssprache zugelassen.[1]. Später unterstand auch der größte Teil des benachbarten Bauerndorfes Omsewitz dem Archidiakon.
Das Vorwerk Burgstädtel ging 1435 als Rittergut an die Dresdner Bürgerfamilie Kundig. 1511 verkauften es die Rittergutsbesitzer an die Familie Merbitz, wonach später auch eine Straße benannt wurde. Im Zuge der Reformation gingen Omsewitz und Burgstädtel 1559 an das kurfürstliche Amt in Dresden. Damit wurde auch das Herrengut in Burgstädtel aufgelöst. Omsewitz und Burgstädtel behielten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ihren Charakter als reine Bauerndörfer.
Erst 1905 vereinigten sich die beiden Ortsteile zur Gemeinde Omsewitz. Diese wurde 1930 nach Dresden eingemeindet. Neben den beiden ehemaligen Dorfkernen besteht Omsewitz heute vor allem aus Stadtrandsiedlungen. Der Omsewitzer Grund verläuft genau durch den Ort. 1980 dehnte sich das Neubaugebiet Gorbitz bis in die südwestliche Gemarkung von Omsewitz aus, weshalb dieser Teil heute inoffiziell der Plattenbausiedlung zugerechnet wird. Heute leben in Omsewitz/Burgstädtel 1.855 Einwohner.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Erste schriftliche Ortsbezeichnung Briesnitz auf www.dresden-briesnitz.de
- Dresden, Stadtlexikon, Edition Sächsische Zeitung, Siegmar Baumgärtel & Klaus Gertoberens, 1. Auflage 2009, ISBN 978-3-938325-61-2
- Omsewitz auf www.lars-rohwer.de
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Omsewitz“
- Omsewitz auf www.dresdner-stadtteile.de (archive.org)