Pfandleihe

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[Bearbeiten] 1794: Städtisches Leihamt als eine der Reaktionen auf den Dresdner Gesellenaufstand

Die Geschichte der Pfandleihe in Dresden begann nach dem fünftägigen Dresdner Gesellenaufstand, als im Juli 1794 4.000 Gesellen wegen der Verhaftung von 300 Schneidergesellen streikten. Einerseits wurde der Aufstand vom mit Kavallerie und Kanonen ausgerüsteten Militär Friedrich August des Gerechten blutig unterdrückt, andererseits versuchte die Verwaltung krampfhaft, den massiven sozialen Konflikt mit begleitenden Maßnahmen zu entschärfen.

Eine davon war die Einrichtung eines städtischen Leihamtes im Neustädter Rathaus, das als Leihhaus oder Leihhausexpedition verbrämt wurde.

[Bearbeiten] 1799: Rumfordsche Suppenanstalt mit vier Verspeisungsanstalten als weitere Maßnahme zur Aufstandsverhinderung

Im Dezember 1799 sah sich die Verwaltung dann sogar genötigt, eine Rumfordsche Suppenanstalt mit vier Verspeisungsanstalten für 500 Personen einzurichten - sicherheitshalber vor den Stadttoren und außerhalb der Stadtmauern, um weitere größere soziale Tumulte zu vermeiden (Vor dem Pirnaischen Thore Nr. 34A; Vor dem Wilsdrufer Thore in den 3 Rosen, in Neustadt Nr. 17A und in der Schäferstraße Nr. 155 in der Friedrichstadt).

[Bearbeiten] Private Pfandleihen

[Bearbeiten] 1880: Pfandleihe Gottlieb Anton Meinhold - Im Grund Nr. 1

1880 gehörte das Haus Im Grund Nr.1 Gottlieb Anton Meinhold, der im Parterre eine Pfandleihe und einen Handel mit getragenen Kleidern betrieb und die Belle Etage bewohnte.[1]

Diese Pfandleihe lag praktischerweise ganz in der Nähe des ehemaligen städtischen Leihamtes im Neustädter Rathaus. Das Gäßchen Im Grund hieß deswegen bis 1834 sogar Kanzleigasse.

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Adressbuch Dresden von 1880, S. 180.
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