Robert Spies
Robert Spies (* 6. Mai 1886 in St. Petersburg; † 17. September 1914 gefallen in Juvincourt/Frankreich[1]) war Maler und Bildhauer sowie ein Schüler und Freund von Sascha Schneider (1870-1927). Er wurde nur 28 Jahre alt.
[Bearbeiten] Leben
Als einziger Sohn von Albert Spies, Direktor der Zigarettenfabrik Compagnie Laferme in St. Petersburg, besuchte er eine dortige Schule, später das Vitzthumsche Gymnasium und die Dreikönigsschule in Dresden und widmete sich seit Herbst 1905 der Malerei, zuerst an der hiesigen Kunstakademie bei Jahn, Raphael Wehle und Robert Sterl, sodann in Weimar und Florenz unter Leitung von Sascha Schneider, mit dem er auch später in den Kaukasus reiste. Seit 1911 übte er seinen Beruf selbständig aus, teils in Loschwitz (er hatte ein Atelier in Loschwitz) und im Wachwitzer Sommerhaus seiner Eltern (Wachwitzgrund), teils in München, Paris und Berlin, teils auf Reisen, die ihn durch ganz Europa geführt haben. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs stellte er sich in Freiberg als Leutnant der Reserve im Infanterie-Regiment 182 und nahm am Vormarsch durch Belgien nach Frankreich teil. In einem Waldgefecht bei Juvincourt ist er im September 1914 gefallen[2]. Seine Reste wurden nach Dresden überführt und im Krematorium Tolkewitz eingeäschert, das Grabmal auf dem Urnenhain Tolkewitz ist mit einem Relief von Sascha Schneider geschmückt worden.
[Bearbeiten] Werke
- Mappenwerk: Frederic Chopin, Die XXIV Praeludien in Zeichnungen von Robert Spies (24 Tuschzeichnungen), Verlag Tischer und Jagenberg, Köln
- Südliche Landschaft, Gouache 54x74.5cm, Städtische Galerie (Inv.1976/k8)
- Temperagemälde, Kleinbronzen (Jüngling, "Die Abwehrende"), Linolschnitte und Radierungen
- lyrischer Nachlass: elf dramatische Stücke, zehn Romane und Reiseschilderungen, Tagebuchaufzeichnungen
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Todesanzeige im Dresdner Anzeiger, Seite 13 vom 29. September 1914
- ↑ BENNDORF, Friedrich Kurt (1871-1945): Robert Spies : Gedenkbuch; Verlag Emil Richter, 1920
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Robert Spies“
- Die Zeichnungen von Robert Spieß zu Chopins 24 Präludien, Neue Zeitschrift für Musik, 16. Januar 1913