Urnenstraße
Die Urnenstraße ist eine Nebenstraße in Lockwitz und entstand mit der Erschließung des neuen Wohngebietes Am Galgenberg.
Sie erhielt ihren Namen Anfang des 20. Jahrhunderts, als im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Lockwitzer Schule, die 1906 in der Urnenstraße errichtet wurde, ab diesem Zeitpunkt die Schule auch als Wahllokal genutzt wurde. Erstmals wurden in der damaligen Volksschule 1907 die Lockwitzer Bürger zur Wahlurne gerufen, als beide Kammern der Sächsischen Ständeversammlung gewählt wurden. Auch nach 1945 blieb die Lockwitzer Schule Wahllokal.
Über den früher dort verlaufenen Weg und den anschließenden heutigen Hänichenweg gelangte man zur Hänichenmühle. Die Lockwitzer nannten den Weg deshalb Mühles Weg. Nach dem Bau der Lockwitzer Schule (1906) gab es auch die Bezeichnung Schulstraße. Ab 1910 wurde der Weg aber in Gemeindeakten nur noch als Mühles Weg bezeichnet. Die Umbenennung in Urnenstraße erfolgte im August 1930. Die Namensgebung geht darauf zurück, dass bereits Ende des 19. Jahrhunderts durch Ausgrabungen auf Lockwitzer Flur neben keramischen Produkten, Steinwaffen und Reibekeulen auch Urnen zutage gefördert wurden.[1]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.