VEB Berufsbekleidung Dresden
Der VEB Berufsbekleidung (Beko) Dresden stellte weiße „Damenberufsmäntel“ sowie DDR-weit als Einziger Kopfbedeckungen für das Koch- und Gastronomiegewerbe her. Im Jahr 1980 verließen rund 93.000 Berufsmäntel und 300.000 Kochmützen, Schiffchen und Tüllhauben den Betrieb.
Etwa 60 Mitarbeiter hatte der VEB, davon arbeitete rund die Hälfte in Heimarbeit. Während die weißen Mäntel im Werk an der Ockerwitzer Straße 57/59 im Stadtteil Cotta produziert wurden, nähten die Heimarbeiterinnen Schmuckelemente wie Taschen, Passen und Beläge auf und stellten auch die Kopfbedeckungen größtenteils in Heimarbeit her.
Leiter des VEB war Anfang der 1980er Jahre Günter Hentschel. Er hatte 1946 im Betrieb angefangen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Betrieb hatte seinen Ursprung in der 1945 gegründeten Firma Hentschel und Bohot. Das Unternehmen nähte hauptsächlich für Krankenhäuser (Bekleidung, OP-Tücher u.ä.), besserte aber beispielsweise auch Wintermäntel für Straßenbahner aus. Später wurden auch Melkerblusen und Fleischeranzüge produziert. Ab 1964 spezialisierte sich der VEB auf „Damenberufsmäntel“. 1969 übernahm der Betrieb den Sporthosenhersteller an der Ho-Chi-Minh-Straße, heute Bernhardstraße, wo später Stoffteile zugeschnitten wurden. Die Herstellung von OP-Tüchern lief etwa 1980 aus, sie wurde von einem anderen Betrieb übernommen.
Im Jahr 1959 begann die staatliche Beteiligung, 1972 wurde der Betrieb komplett verstaatlicht. Ein dritter Betriebsteil befand sich in der Ernst-Kießlich-Straße 21.
Ab 1981 wurde der VEB Beko zum VEB Konfektion Großröhrsdorf, der wiederum zum Kombinat Baumwolle Karl-Marx-Stadt gehörte.[1]
[Bearbeiten] Quellen
- Petra König: Symbol der Köche in Dresden genäht. In: Sächsische Zeitung 3./4.1.1981.
- Fernsprechbücher Bezirk Dresden 1975, S. 65; 1988, S. 149.
- ↑ SZ 28.8.1981