VEB Packitt Dresden
Der VEB Packitt Dresden stellte Spezialkitte her. Das Sortiment umfasste Anfang der 1980er Jahre 120 Produkte, darunter 40 anorganische Spezialkitte. Mit diesen wurden beispielsweise Kabeldurchführungen auf Atlantiktrawlern vergossen. Die besonders druck- und hitzebeständigen Kitte kamen zudem bei der Eisenbahn, der Fernmelde- und Signaltechnik, der Chemie- und Bauindustrie, der Orthopädie, beim Aquarienbau sowie der Ofen- und Herdproduktion zum Einsatz.
1981 arbeiteten rund 70 Kollegen in den drei Betriebsteilen am Schillerplatz (Tolkewitzer Straße 4), in Lockwitz und Freital. Anfang der 1980er verließen rund 3.600 Tonnen Spezialkitte jährlich das Werk – Mitte der 1950er waren es 89 Tonnen gewesen.
Leiter des VEB war Anfang der 1980er Jahre Manfred Neumann.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Betrieb hatte seinen Ursprung in der 1933 gegründeten Firma Goerner und Engels, die sich damals in der Nagelstraße 3 befand. Produziert wurden neben verschiedenen Kitten auch Stoffbuchsenpackungen. Ab 1954 spezialisierte sich der VEB auf die Kittproduktion. Aus diesem Grund wurde der VEB später Mitglied der Kooperationskette der „Atlantik-Supertrawler“. Im Jahr 1956 wurde der Betrieb als einer der ersten Dresdens halbstaatlich, 1972 wurde er komplett verstaatlicht.
1975 wurde eine Freitaler Firma angegliedert und lief künftig als Betriebsteil Freital. 1977 kam noch ein Betriebsteil in Dresden-Lockwitz hinzu (vermutlich An der Niedermühle 4 und/oder Preußerstraße 8), der Gummiformartikel wie Kindersättel herstellte.
1988 gehörten die Blasewitzer und Lockwitzer Produktionsstätten des VEB Packitt laut Telefonbuch offenbar zum VEB Dico-Werk, der Freitaler Betriebsteil zum VEB Alpha Chemische Fabrik Freital.[1]
[Bearbeiten] Quellen
- Petra König: Kein Stapellauf ohne Dresdner „Kleinigkeiten“. In: Sächsische Zeitung 25./26.4.1981.
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 56 und 80.
