Wanda Bibrowicz
Wanda Bibrowicz (* 3. Juni 1878 Graetz/Posen - † 2. Juli 1954 Dresden) war Kunsthandwerkerin und Designerin. Die Meisterin der Pillnitzer Bildwirkerei kam 1896 nach Breslau, um bei Max Wislicenus Porträtmalerei zu studieren. Er übertrug ihr die technische Leitung der Webwerkstatt. Sie lehrte in Breslau bis 1911, ging dann nach Schreiberhau im Riesengebirge, um sich selbständig zu machen. Hier betrieb sie bis 1919 eine Werkstatt für Kunstweberei. Von ihrem Zyklus mit 12 Teppichen für das Alte Kreishaus in Ratzeburg sind noch alle zwölf vorhanden.[1] 1919 siedelte sie auf Betreiben von Hans Poelzig nach Dresden über und gründete mit Max Wislicenus im Neuen Schloss Pillnitz die „Werkstätten für Bildwirkerei Schloß Pillnitz". Ab 1931 leitete sie eine Werkstatt für Weberei an der Akademie für Kunstgewerbe. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet sie in Vergessenheit und lebte die letzten Jahre in Armut. Ihre letzte Adresse war Schloß Nr. 4 in Pillnitz.
[Bearbeiten] Literatur
- B. Feister-Rohmeder: Die Bildteppiche von Wanda Bibrowicz; in: D. Bild 8 (1938)
- Konrad Hahm: Bildteppiche von Wanda Bibrowicz; in: D. Kunst 36 (1935)
- Ursula Kircher: Von Hand gewebt, Marburg 1986
- Künstler am Dresdner Elbhang Band 1, Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 1999. ISBN 978-3-936240-01-6, S. 23
- H. Mock: Sie beeinflußte die dekorative Linie. Wanda Bibrowicz, der Meisterin der Pillnitzer Bildwirkerei, zum Gedenken; in: Sächsisches Tageblatt IX, 190 (1954)
- Tafel zum Elbhangfest 1998
- K. Schaefer: Bildwirkereien von Wanda Bibrowicz; in: Dekorative Kunst 24 (1915/16)
- Felix Zimmermann: Die Wandteppiche der Wanda Bibrowicz; in: D. Kunst Bd. 42: angewandte Kunst
[Bearbeiten] Anmerkung
- ↑ Peter Godzik: Hundert Jahre Ratzeburger Gobelin-Zyklus, in: Lauenburgische Heimat, Heft Nr. 213/2022, S. 73 ff.