Wilhelm August Erich Meinert
Dr. med. Wilhelm August Erich Meinert (* 9. Mai 1847 in Dresden; † 15. August 1910 ebenda) war ein Dresdner Arzt, zuletzt im Rang und mit Titel eines Sanitätsrates.
[Bearbeiten] Familie
Wilhelm August Erich Meinert war der Sohn des Dresdner Rechtsanwaltes und Hausbesitzers, Dr. jur. Friedrich Wilhelm Meinert († 1877 in Dresden)[1] in der Großen Plauenschen Gasse 9b.[2] Sein Vater gründete am 1. November 1861 die Zeitschrift "Der Wasserfreund",[3] die er ab 1863 in "Der Naturarzt" umbenennt und herausgibt,[4] war Herausgeber der "Physiatrischen Blätter",[5] Lehrer und Naturheilkundler.[6] Er wohnte zuletzt in der Reitbahnstraße 15.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Wilhelm August Erich Meinert studierte Medizin, nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1871/72teil und ist erstmals 1874 im Dresdner Adressbuch als Doktor der Medizin im Haus seines Vaters, in der Großen Plauenschen Straße 9b verzeichnet.[7] Ab 1876 ist er als praktischer Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer aufgeführt.[8] Außerdem war er Stabsarzt der Reserve der königlich-sächsischen Armee. 1878, nach dem Tod des Vaters verlegte er seinen Wohnsitz und seine Praxis in die Carolastraße 11.[9]
1882 zog Meinert in die Sidonienstraße 15. Im gleichen Jahr gründete er eine Privatklinik, wo er auch als Chirurg arbeitete, zuerst in der Röhrhofsgasse 2,[10] ab 1883 dann gemeinsam mit dem königlich-sächsischen Hofrat, Dr. med. Hans Hermann Friedrich von Mangoldt (1857–1909) in der Strehlener Straße 19, wo er auch als Frauenarzt arbeitete. Unter dergleichen Adresse gründete Meinert auch eine Poliklinik für innere Krankheiten.[11] Zuletzt befand sich seines Privatklinik in der Strehlener Straße 70. 1908 erhielt er vom sächsischen König Friedrich August III. den Titel eines Sanitätsrates.[12]
Meinert wohnte zuletzt in der Gutzkowstraße 34, woin er 1909 gezogen war, nachdem er die Leitung seiner Privatklinik sowie seine dortige Praxis aufgab.[13] Er wurde auf dem Alten Annenfriedhof in der Chemnitzer Straße beerdigt.
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 5, 1909-1912, herausgegeben vom Verein für Geschichte Dresden, Onlineausgabe, SLUB, S. 107, Totenschau
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Letztmalig im Dresdner Adressbuch 1877, SLUB, S. 262
- ↑ Adress-Handbuch Dresden 1847, SLUB, S. 155
- ↑ Vollwerternährung: Diätetik, Naturheilkunde, Nationalsozialismus, sozialer Anspruch; Jörg Melzer, Franz Steiner Verlag Stuttgart 2003, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 78, ISBN 3-515-08278-6
- ↑ Wasser, Fasten, Luft und Licht: Die Geschichte der Naturheilkunde in Deutschland; Uwe Heil, Campus Verlag Frankfurt/ Main 2006, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 41, ISBN 3-593-37955-4
- ↑ Adressbuch Dresden 1870, SLUB, S. 207
- ↑ Adressbuch Dresden 1872, SLUB, S. 220
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 241
- ↑ Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 258
- ↑ Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 293
- ↑ Adressbuch Dresden 1883, SLUB, S. 279
- ↑ Adressbuch Dresden 1884, SLUB, S. 290
- ↑ Adressbuch Dresden 1908, SLUB, S. 686
- ↑ Adressbuch Dresden 1910, SLUB, S. 692