Wilhelm Krüger

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Wilhelm Krüger war an einem der Prunkstücke des Grünen Gewölbes beteiligt. Er schuf fur den Mohr mit Smaragdstufe von Balthasar Permoser das Schildpattfurnier.[1]

Wilhelm Krüger (* 1680 in Danzig; † November 1756 in Dresden) war ein Hofbernstein- und Elfenbeinarbeiter.[2],[3]

Krüger kam 1707 aus Danzig nach Dresden.[4] Der prachtliebende August der Starke hatte ein Faible für Elfenbeinfiguren und so wurde Krüger 1711 an der Kunstkammer angestellt.[5] Im selben Jahr erhielt er in seiner Werkstatt in der Schloßstraße Besuch vom russischen Zaren Peter dem Großen, der bei ihm auch einzelne Stücke in Auftrag gab. 1715 bestätigte der Kurfürst Krügers Ersuchen um „Schutz und Hoffreiheit“ als Hofbefreiter.

Auch der nachfolgende Kurfürst, Friedrich August II., gewährte Krüger seine Gunst.[6] Auf sein Gesuch vom April 1733 wurde Krüger zum kurfürstlichen sächsischen Bernstein- und Elfenbeinarbeiter ernannt. Er wohnte zu jener Zeit in der Schössergasse.[7]

Krüger wurde am 13. November 1756 in Dresden beerdigt.[8]

[Bearbeiten] Werke

Das Grüne Gewölbe erhielt mehrere Arbeiten von Krüger, u. a. vier zierlich und lebendig in Elfenbein geschnitzte Bettlergestalten nach Jacques Callot. Bettler und Krüppel gehörten an Augusts Hof als Kontrast zum höfischen Prunk zu den bevorzugten Motiven für Kunstwerke.

[Bearbeiten] Familie

Wilhelm Krüger war der Begründer einer Dresdner Familiendynastie von Elfenbein- und Bernsteinarbeitern, Münzgraveuren und Medailleuren sowie Kupferstechern:

(1) Gottlieb Wilhelm Krüger (Sohn): Elfenbein- und Bernsteinkaufmann
(1) Ephraim Benjamin Krüger (Sohn): Elfenbein- und Bernsteinarbeiter
(2) Friedrich Heinrich Krüger (Enkel, 1749-1805): Münzgraveur und Medailleur
(2) Christian Joseph Krüger (Enkel, 1759-1814): Münzgraveur und Medailleur
(3) Reinhard Krüger (Urenkel, 1794-1879): Münzgraveur und Medailleur
(3) Ferdinand Anton Krüger (Urenkel, 1795-1857): Kupferstecher

Weitere Familienangehörige: Ephraim Gottlieb Krüger (1756-1834, Kupferstecher)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Mohr mit Smaragdstufe beim Scala-Bilderarchiv
  2. Exponat von Krüger bei Christie's
  3. Künstlerseite Kunstauktionshaus Schloss Ahlden
  4. Familienverband Krüger und Fahrenheit in Danzig
  5. Christian Scherer: Elfenbeinplastik seit der Renaissance, BoD – Books on Demand, 2012
  6. Elfenbeinschnitzereien zur Barockzeit
  7. Das jetztlebende Königliche Dresden in Meißen 1738
  8. Eintrag in der Sächsischen Biografie

[Bearbeiten] Literatur

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