Zschonergrundbad
Das historische Licht- und Luftbad Zschonergrund wurde nach Plänen von Stadtbaurat Paul Wolf errichtet, 1927 durch die Stadt Dresden eingeweiht und 1988 geschlossen.
Seit diesem Zeitpunkt verfiel es und war starkem Vandalismus ausgesetzt. Unmittelbar nach der politischen Wende 1990 bemühten sich die Mitglieder der neu gegründeten Interessengemeinschaft (IG) Briesnitz um die Rettung des Naherholungsortes. Da die Stadt nicht über genügend finanzielle Mittel zur Sanierung verfügte und auch keinen Bedarf mehr für die Erhaltung des Freibades sah, sollte es vom Flächennutzungsplan gestrichen werden. Dagegen protestierte die IG Briesnitz mit einer Unterschriftensammlung, bei der sich rund 5000 Bürger erfolgreich gegen die Streichung aussprachen.
Seit 1996 bündelt und organisiert der Zschonergrundbad e. V./NaturKulturBad Zschonergrund e. V. die Maßnahmen für die Wiederbelebung und Rekonstruktion des Luftbades. Der Verein schloss einen Erbpachtvertrag mit der Stadt. Sanierungsarbeiten wurden durch ABM-Kräfte und ehrenamtliche Helfer getätigt, mehrere Spendenaktionen durchgeführt, ein Biergarten eröffnet, das Konzept für ein Naturschwimmbad erstellt. Dresdner Künstler wie Trompeter Ludwig Güttler und Opernsänger Gunther Emmerlich gaben Benefizkonzerte. Zusätzlich kamen durch das Erbe eines verstorbenen Briesnitzers rund 167.000 Euro in die Vereinskasse. Die Stadt Dresden schoss 2013 und 2014 insgesamt 260.000 Euro zu.
Am 31. Mai 2015 erfolgte mit einem Badfest die lang ersehnte Wiedereröffnung als Naturbad mit Pflanzenkläranlage. Die alte, 1927 errichtete Dusche wurde saniert, ein Spielplatz angelegt. Die Baukosten betrugen rund 500.000 Euro, noch einmal so viel erbrachten die Vereinsmitglieder in Eigenleistung. Das neue Zschonergrundbad wird von der Lebenshilfe Dresden betrieben.
[Bearbeiten] Adresse und Erreichbarkeit
- Merbitzer Straße 61
- 01157 Dresden
Straßenbahn Linie 1 und Linie 12, Bus Linie 94 bis Haltestelle Warthaer Straße. Dann umsteigen in Linie 91 oder Linie 93 bis Haltestelle Am Zschonergrundbad. Bus Linie 94 bis Haltestelle Zschonergrundstraße, ab da weiter zu Fuß
[Bearbeiten] Quellen
- Carola Pönisch: Seit 13 Jahren kämpft sie um Naturbad. Astrid Hupka hat den Zschonergrundbad e. V. mitgegründet. In: Wochenkurier 21. Januar 2009.
- Carola Pönisch: Statt Luft füllt wieder Wasser das Becken. In: Wochenkurier 13. Mai 2015, S. 3.
[Bearbeiten] Weblinks
- Ansicht „Zschonergrundbad“ auf openstreetmap.org
- Webpräsenz des NaturKulturBad Zschonergrund e.V. (vormals Zschonergrundbad e.V.)