Zweiter Annenfriedhof
Nachdem zu Ende des 17. Jh. der bisherige Annenkirchhof für weitere Begräbnisse, auf Grund der zunehmend Bevölkerung in der Wilsdruffer Vorstadt, zu klein geworden war, musste ein neuer Standort für einen Friedhof gefunden werden. Nach 1711 entschied man sich für ein geeignetes Gelände, welches heute von Josephinenstraße, Polierstraße und der Falkenstraße begrenzt wird.
Dieses Grundstück war damals frei von Bebauungen, lediglich an der Ecke Polier-/Josephinenstraße (ehemals Neue Gasse) befanden sich Hausgrundstücke, die nicht in das Areal mit einbezogen wurden. Diese Grundstücke waren schon um 1650 nachgewiesen. Der neue (zweite) Annenfriedhof erstreckte sich für mehrere Jahrzehnte zunächst nur auf das Gelände westlich der Häuser entlang der Josephinenstraße. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde er dann erheblich in südwestlicher Richtung zwischen Polierstraße und Falkenstraße erweitert. Die letzte Beerdigung auf dem zweiten Annenfriedhof an der Josephinenstraße fand 1867 statt.
Im Zusammenhang mit dem Bau des Verwaltungsgebäudes der Ortskrankenkasse vor dem Ersten Weltkrieg wurde der Friedhof um 1914 eingeebnet und als Grünanlage gestaltet, sowie die Maternistraße über den Friedhof bis zur Polierstraße verlängert.
Im Jahre 1848, als Dresden auf 100.000 Einwohnern angewachsen war, öffnete der dritte Annenfriedhof an der Chemnitzer Straße und im Jahre 1875 der vierte Annenfriedhof an der Kesselsdorfer Straße.
[Bearbeiten] Quellen
- Schrammek, Rochus: „Vom Werden und Wachsen der Stadt Dresden", Hille-Verlag Dresden, 2002, ISBN 3-932858-27-1