Zwickauer Straße
Die Zwickauer Straße führt von den Gleisanlagen des Hauptbahnhofes durch die Südvorstadt, unter der Nossener Brücke hindurch nach Plauen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Zwickauer Straße führt nahe der Weißeritz in Richtung des Stadtteiles Plauen. Schon vor Jahrhunderten hat es in dem Gebiet einen Weg gegeben, der von Dresden aus nach Plauen führte. Er wurde um 1370 urkundlich als via Plawan und 1440 als Plauwenischer Weg erwähnt. Der Teil, der zur früheren Stadt Dresden gehörte (also auf dem Gebiet der Wilsdruffer Vorstadt), wurde im 19. Jahrhundert teilweise bebaut. Weil er am Falkenhof begann (der sich in der Nähe des heutigen Sternplatzes befand), wurde er seit 1856 mit Falkenstraße bezeichnet und reichte bis zum Feldschlößchen (siehe Feldschlößchenstraße). Das weitere Straßenstück bis zum Annenfriedhof wurde damals Vor der Falkenstraße genannt. 1862 wurde der Name Falkenstraße jedoch auch auf dieses Straßenstück erstreckt. Um 1878 entstand die Anschlussstrecke in Plauen. Diese erhielt dann ebenfalls den Namen Falkenstraße. Die Grenze zu Plauen liegt nahe der Einmündung der heutigen Bamberger Straße, die im selben Jahr zunächst den Namen Grenzstraße erhielt. Die Straße, die damals auf dem Dresdner Gebiet lag, wurde allerdings seit 1878 mit Zwickauer Straße bezeichnet und reichte bis an die damalige Falkenbrücke. Die dahinter liegende Straße behielt bis heute ihren Namen Falkenstraße. Mit der Eingemeindung von Plauen wurde die dortige Falkenstraße seit 1903 ebenfalls mit dem Namen Zwickauer Straße belegt[1]. Inzwischen zählt das frühere Dresdner Gebiet nicht mehr zur Wilsdruffer Vorstadt sondern zur Südvorstadt/West.
Siehe auch: Industriegebiet Chemnitzer Straße
[Bearbeiten] Ausgewählte Adressen
- Nr. 1a: Bordell „Night Bunnies“ (eröffnet Frühsommer 2019)[2]
- Nr. 22: ehem. Schokoladenfabrik Petzold und Aulhorn (1855–1898)
- Nr. 32: Hauptsitz der Tafel Dresden (fungiert auch als Standort Mitte)[3]
- Nr. 38: Bordell „Babylon (de Saxe)“ (eröffnet Mai 2012)
- Nr. 39: Fahrrad- und Maschinen-Fabrik vormals H.W. Schladitz[4]
- Nr. 42: ehemals Koch & Sterzel, Boulderhalle „Kletterarena“
- Nr. 46: ehemals Universelle-Werke Dresden (Herstellung von Maschinen zur Zigarettenproduktion, seit Mai 2019 Innovationszentrum für Leichtbau „Universelle Werke“; Mieter u. a.: Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden[5]
- Nr. 79: Büro „Deutsche Elektro Gruppe“, ehem. Diskothek „Roxy“, Bowling-Billard-Center „Strike“
- Nr. 86: Eisenbahnmuseum, ehem. Bahnbetriebswerk Dresden-Altstadt
- ca. Nr. 97 (Zwickauer Platz): Tischtennisplatte
- Nr. 109: Zigarettenfabrik Helios, Paul Ullmann
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Sebastian Kositz: Nicht noch mehr Puffs in der Südvorstadt: So will Dresden neue Bordelle verhindern. In: DNN 10.5.2019
- ↑ Hauptsitz der Tafel Dresden (fungiert auch als Standort Mitte auf der Webseite von tafel-dresden.de (abgerufen am 28. Juli 2024).
- ↑ Adressbuch von 1897
- ↑ Aaron Wörz: „Universelle Werke“ eröffnet – Erste Mieter eingezogen. In: DNN 9.5.2019