Klettern
[Bearbeiten] Vereine
Historisch bedingt gibt es in Dresden drei große Sportvereine, die sich Klettersport und Alpinistik widmen und alle drei zum Deutschen Alpenverein (DAV) gehören:
- Sektion Dresden des Deutschen Alpenvereins, gegründet 1873, etwa 2000 Mitglieder,
- Akademische Sektion Dresden des Deutschen Alpenvereins, gegründet 1901, knapp 1000 Mitglieder, und
- Sächsischer Bergsteigerbund (SBB), gegründet 1911, ca. 9000 Mitglieder.
Außerdem gehören einige Bergsteiger dem Dresdner Wanderer- und Bergsteigerverein an.
Die TU Dresden bietet Kletterkurse an – sowohl in der Halle (TU-Sportstätten Nöthnitzer Straße) als auch am Fels: Uniklettern
[Bearbeiten] Personen
Kurt Aehlig | Fritz Eske | Ilse Frischmann | Elisabeth und Margarete Große | Walter Hahn | Günther Kalkbrenner | Gustav Adolf Kuhfahl | Thorsten Kutschke | Friedel Landgraf | Herta Lindner | Horst Mempel | Frank Meutzner | Egmar Ponndorf | Lutz Protze | Kurt Schlosser | Oscar Schuster | Irmgard Uhlig | Günter Warmuth | Götz Wiegand | Julia Winter | ...
[Bearbeiten] Klettermöglichkeiten outdoor
[Bearbeiten] Felsklettern
- Sächsische Schweiz
- Böhmische Schweiz
- Müglitztal
- Dippoldiswalder Heide (Einsiedlerstein)
- Coswig/Hoher Stein
- Zittauer Gebirge
[Bearbeiten] Klettergärten
- Klettergarten Begerburg (Plauenscher Grund)
- SBB-Klettergarten Liebethaler Grund
- SBB-Klettergarten Pirna-Cunnersdorf
- Steinbruch Lößnitzgrund
[Bearbeiten] Outdoor-Bouldern
- Boulderfelsen im Gorbitzer Park unmittelbar an der Kesselsdorfer Straße (Gorbitz)
- Boulder- und Skateplatz Tharandter Straße 17 (Löbtau)
- Spielplatz Spener-/Kyffhäuserstraße (Striesen)
- Außengelände des Roter Baum e. V., Großenhainer Straße 93/Zeithainer Straße (Pieschen)
- Spielplatz im Hinterhof Annenstraße 34–38/Josephinenstraße 1–9 (Wilsdruffer Vorstadt): Holzwand mit Klettergriffen
[Bearbeiten] Klettermöglichkeiten indoor
- SBB-Vereinszentrum (Wilsdruffer Vorstadt)
- Kletterhalle XXL (Seidnitz)
- Kletterarena (Südvorstadt)
- Bouldercity (Äußere Neustadt)
- Boulderbox (im Gelände der ehem. Felsenkellerbrauerei, Plauenscher Grund)
- Mandala Boulderhalle (Areal Zeitenströmung, Albertstadt)
- Yoyo (Heidenau)
- SoliVital (Sebnitz)
Das Pirnaer Kletterzentrum des SBB in Pirna-Sonnenstein wurde im Januar 2016 geschlossen.
[Bearbeiten] Kletterwälder und Seilparks
- Kletterwald Dresdner Heide
- Waldseilpark Dresden-Bühlau
- Hochseilgarten im ehem. Mittelteichbad Moritzburg
- Waldseilpark am Wildgehege Moritzburg
[Bearbeiten] Verbote
Das Klettern an der Felswand Birkigter Straße in Coschütz ist seitens der Stadt Dresden verboten. Begründet wird dies zum einen durch die Schädigung der Felsnischenvegetation sowie die Störung von Brutvögeln an der geschützen Wand, zum anderen durch die Gefahren aufgrund Felszersetzung. Der Straßenabschnitt unterhalb des Felsens ist wegen Steinschlaggefahr für den Verkehr gesperrt.[1]
[Bearbeiten] Geschichte (Auswahl)
- 6. März 1864: fünf Turner aus Bad Schandau ersteigen erstmals den Falkenstein --> Beginn des Kletterns im Elbsandsteingebirge
- 1932: Alpinisten der Naturfreunde Dresden brechen zur „I. Deutschen Arbeiter-Bergsteiger-Kaukasus-Expedition“ gen Moskau auf
- 21. Juli 1967: Zwei Dresdner, ein Heidenauer und ein Karl-Marx-Städter Bergsteiger verunglücken in der Eigernordwand (Schweiz). Fritz Eske, Günther Kalkbrenner, Günter Warmuth und Kurt Richter (geb. 14. Januar 1937, gelernter Maurer, zuletzt Sicherheitsinspektor beim VEB Bau- und Montagekombinat Karl-Marx-Stadt) waren als Mitglieder der DDR-Nationalmannschaft Alpinistik in die Westalpen gereist und hatten dort zunächst erfolgreich das Matterhorn bestiegen. An der Eigernordwand reißt sie ein Steinschlag in die Tiefe.[2]
- 17. bis 29. Oktober 1985: Acht Dresdner Bergsteiger und Sportfunktionäre reisen auf Einladung des koreanischen Präsidenten Kim Il Sung nach Nordkorea. Die DDR-Sportler, darunter Bernd Arnold, unternehmen im Diamantgebirge zahlreiche Erstbesteigungen. In Korea waren Klettern und Bergsteigen als Sportarten gänzlich unbekannt. Als der koreanische Präsident 1984 auf Staatsbesuch in der DDR gewesen war, hatte er auch einen Ausflug in die Sächsische Schweiz unternommen. Dort sah er Kletterer am Fels und war so begeistert, dass er sie in sein Heimatland einlud.[3]
[Bearbeiten] Quellen
- Klettergebiete bei Dresden, Meißen und Pirna
- Dresdner Neueste Nachrichten: Seilgärten und Klettermöglichkeiten in und um Dresden vom 7.10.2009, S. 18
- ↑ Brief der Stadt Dresden, Abt. Wasser-, Naturschutz-, Land-, Wirtschafts- u. Bodenschutzbehörde vom 30.04.2020
- ↑ Sächsische Zeitung 31.7. und 1.8.1967
- ↑ Sächsische Zeitung 9.12.1985