Herta Lindner
Herta Lindner (3. November 1920 Bohosudov/Mariaschein – 29. März 1943 Berlin-Plötzensee) war eine antifaschistische Widerstandskämpferin. Die Bergmannstochter trat mit neun Jahren der sozialistischen Kinderorganisation „Falken“ bei, 1937 war sie Mitbegründerin der Ortsgruppe des „Deutschen Jugendbundes“, der Ersatzorganisation für den verbotenen Kommunistischen Jugendverband, die für Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen eintrat. Lindner war Vorsitzende der Ortsgruppe Mariaschein. 1938 untergetaucht, wurde sie 1939 in Dresden Verkäuferin bei Lebensmittel-Müller, Am Ende 10. Im Jahr 1940 beteiligte sie sich an der Gründung des Kletterklubs „Lindenbrüder Hohenstein“. Sie fuhr zur Pflege der kranken Mutter nach Mariaschein, dort wurde sie am 27. November 1941 verhaftet. Auch ihr Vater wurde verhaftet. Ein Jahr Untersuchungshaft verbrachten sie in Most, dann wurden beide nach Berlin gebracht. Im November 1942 wurde das Todesurteil verkündet. Beide wurden hingerichtet.
In Dresden ist seit 1. August 1962 die Hertha-Lindner-Straße in der Wilsdruffer Vorstadt nach der Widerstandskämpferin benannt – allerdings in der falschen Schreibweise mit h.[1]
[Bearbeiten] Literatur und Quellen
- Biografische Notizen zu Dresdner Straßen und Plätzen, die an Persönlichkeiten aus der Arbeiterbewegung, dem antifaschistischen Widerstandskampf und dem sozialistischen Neuaufbau erinnern. Hrsg. Museum für Geschichte der Stadt Dresden, Dr. Rudolf Förster, Dresden 1976
- Fritz Leder: Ein Mädchen aus Mariaschein (Hertha Lindner); in: Sächsische Neueste Nachrichten 37/1988 vom 28.3.1988