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[Bearbeiten] Ereignisse
- 22. Februar: bei einem Hoftag in Magdeburg kann sich Bischof Eilward von Meißen gegen Rückgabeansprüche von Bischof Thietmar von Merseburg durchsetzen, Kaiser Heinrich II. verfügt, daß die Mulde künftig die Grenze der beiden Bistümer bildet[1]
- 8. Juli: Heinrich überschreitet mit dem Heer die Elbe und marschiert bis Leitzkau, dem schon traditionellen Ausgangspunkt seiner Unternehmungen gegen Polen. Dabei wird er von der Kaiserin begleitet.
- Bis 11. oder 12. Juli: Wenig später stoßen die verbündeten Böhmen und Liutizen hinzu und das vereinigte Heer zieht nach Schlesien.[2]
- 12. August bis Anfang September: Kaiser Heinrich II. belagert im Streit mit Bolesław I Chrobry trotz des Einsatzes von Belagerungsmaschinen erfolglos die Burg Nimptsch. Die Polen können mehrere Angriffe abwehren.
- September: Bresnice wird von den Truppen Heinrichs II. (des Heiligen) dem Erdboden gleichgemacht, alle Gefangenen werden getötet. Die zu diesem Zeitpunkt mit dem christlichen Kaiser gegen den christlichen polnischen Herzog Bolesław I Chrobry verbündeten heidnischen Liutizen nehmen nicht an der Verwüstung Nisans teil, weil sie einen alten Freundschaftsvertrag mit den Nisanern hatten (nach anderer Meinung[3] hatten die Liutizen Heinrichs Heer bereits verlassen, weil ein als Feldzeichen mitgeführtes Bild ihrer Göttin von einem Deutschen [einem Begleiter des Markgrafen Hermann von Meißen] durch Steinwurf beschädigt worden war. Der Kaiser entschädigt sie mit 12 Pfund [Silber][4]) und versucht so, ihren Unmut zu beschwichtigen. Nach dem Steinwurf kehrten die Liutizen voller Zorn heim und beklagten sich über die erlittene Schmach.[5]
- 19. September: Wahrscheinlich als Reaktion auf die Verwüstung Nisans dringen die Polen auf Befehl ihres Herzogs Boleslaw in das Gebiet zwischen Elbe und Mulde ein, verwüsten das Land und ziehen mit mehr als 1000 gefangenen Hörigen wieder ab.[6][7]
- (Nach) September: Die Akademie Nisan wird an den Hafen von Nisan verlegt.
[Bearbeiten] Geboren
[Bearbeiten] Gestorben
- 5. Januar in Eilenburg: Friedrich I. von Wettin, Burggraf von Meißen
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Thietmar VII, 52 (37) f.
- ↑ RI II,4 n. 1907a, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1017-07-08_1_0_2_4_1_745_1907a (Abgerufen am 14. Januar 2020).
- ↑ Thietmar VII, 60 (44) f., 63 (46) f.; Ann. Quedlinburg. (SS. 3, 84).
- ↑ RI II,4 n. 1908c, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1017-08-12_1_0_2_4_1_749_1908c (Abgerufen am 23. Februar 2019).
- ↑ Diese Entscheidung war nicht sehr glücklich, denn beim Übergang über die stark angeschwollene Mulde bei Wurzen verloren sie ihr Göttinnenbild und eine erlesene Schar von rund 50 Kriegern. Auf einer Stammesversammlung gelang es den Edlen nur mit Mühe, das Bündnis mit Heinrich II. zu erhalten. Die liutizischen Edlen versprachen sich Vorteile von einer Parteinahme für den Kaiser, aber das Volk war gespaltener Ansicht.
- ↑ Thietmar VII, 63 (46) f.
- ↑ RI II,4 n. 1908d, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1017-09-18_1_0_2_4_1_750_1908d (Abgerufen am 23. Februar 2019).