Albert-Hensel-Straße
Die Albert-Hensel-Straße im Stadtteil Trachenberge verbindet die Döbelner mit der Weinbergstraße. Das seit 1930 auffälligste Gebäude an der Straße ist die Weinbergskirche.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Dresden eine Reihe von städtischen Kranken- und Wohltätigkeitsanstalten auf Trachenberger Flur. Neben dem Findelhaus und dem Hellerhof entstanden u. a. auch das „Sächsische Krüppelheim“ und das „Maria Anna-Kinderhospital“. Auf dem Gelände der beiden letzten Einrichtungen befindet sich heute das Berufsbildungswerk Sachsen.
Die anstelle eines alten Heide- und Weinbergweges angelegte Zugangsstraße zum Krüppelheim und zum Kinderhospital erhielt 1896 den Namen der Prinzessin Maria Anna (1843-1884). Sie hatte den Schutz über den Verein „Kinderheilstätte für Neu- und Antonstadt Dresden“ übernommen, der mit dem „Maria Anna-Kinderhospital“ einen neuen Standort erhielt.
Am 8. Februar 1956 wurde die Maria-Anna-Straße umbenannt. Sie trägt seitdem den Namen des antifaschistischen Widerstandskämpfers Albert Hensel[1]. Der gelernte Melker, am 20. März 1895 in der damaligen Dresdner Vorortgemeinde Trachau geboren, gehörte seit 1934 zur Leitung der Widerstandsgruppe um Karl Stein (geb. 1902), das Künstlerehepaar Fritz Schulze (geb. 1903) und Eva Schulze-Knabe (1907–1976) sowie den Schriftsteller Herbert Bochow (geb. 1906). Albert Hensel wurde am 6. Februar 1941 verhaftet und gemeinsam mit Karl Stein und Fritz Schulze am 12. März 1942 zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 5. Juni 1942 in Berlin-Plötzensee mit dem Fallbeil vollstreckt.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Dr. Karlheinz Kregelin „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)