Weinbergskirche
Die Weinbergskirche Dresden-Trachenberge befindet sich an der Albert-Hensel-Straße im Stadtteil Trachenberge.
Am 1. Januar 1884 wurden Pieschen und Trachenberge aus der Kaditzer Kirche ausgepfarrt und gründeten die St. Markusgemeinde. Für die Trachenberger Einwohner fanden die Gottesdienste zunächst im alten Schulhaus (abgerissen 2004) an der heutigen Döbelner Straße 8 statt, seit dem zweiten Advent 1891 dann auch in der oberhalb des Schulhauses neu erbauten Turnhalle.
Im Jahr 1903 bekam Trachenberge einen eigenen Pfarrer, auch wurden erstmals Einträge in die Kirchenbücher vorgenommen. Die wachsende Eigenständigkeit des kirchlichen Lebens führte 1915 zur Trennung von der Pieschener Kirchgemeinde, die Weinbergsgemeinde wurde gegründet.
Obwohl die junge Gemeinde über kein eigenes Gotteshaus verfügte, kaufte sie 1928 drei Glocken, die auf der Dresdner Gartenbau-Ausstellung gezeigt wurden. Das Geläut hing in einem Gestell an der Weinbergstraße.
Im Jahre 1929 erwarb die Gemeinde an der Maria-Anna-Straße, der heutigen Albert-Hensel-Straße, ein Stück Land für den Bau einer Kirche. Die Weihe auf den Namen „Weinbergskirche“ fand am vierten Sonntag vor Ostern 1930 statt. Das flache Gebäude besaß einen kleinen Glockenturm und bot Platz für 350 Personen. In der Nacht vom 22. zum 23. Oktober 1946 wurde die Kirche durch ein Feuer völlig zerstört. Nur die Glocken und das Kruzifix blieben erhalten.
Am 31. Oktober 1947 erfolgte die Grundsteinlegung für einen neuen Glockenturm, der am Reformationstag 1950 als erstes nach dem Zweiten Weltkrieg in Dresden wiedererbautes kirchliches Gebäude eingeweiht werden konnte. Er besteht aus Quadern zerstörter Dresdner Kirchen.
Im Jahre 1952 wurde Dresden zur Stadt des kirchlichen Aufbaus erklärt. Die Planung für einen Kirchenneubau in Trachenberge zog sich aber mehrere Jahre hin. Erst 1958 konnte die heutige Kirche durch die Architekten Schöneberg und Bressler sowie Baumeister Ullrich fertiggestellt werden.
Der moderne Zweckbau mit 450 Sitzplätzen wurde am 1. Juni 1958 geweiht und war anfangs nur mit einer kleinen Orgel ausgestattet. Im Jahre 1967 konnte diese durch eine größere der Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich ausgetauscht werden. An der Ostfassade wurde eine Sonnenuhr angebracht, die der Dresdner Astronomie-Professor Hans-Ullrich Sandig (1909–1979) entworfen und gestiftet hatte.
1997 erhielt die Kirche statt der alten Elektroheizung eine neue Gasheizung. Sechs Jahre später wurde auf der Südseite des Daches die mit 72 Quadratmetern größte Solaranlage Dresdens eingeweiht.
Die Weinbergskirche unterhält Partnerschaften mit Kirchgemeinden in Braunlage/Harz und Rotterdam. Regelmäßige Kontakte gibt es mit Ugeni, einer Ortschaft ungarisch sprechender Rumänen in Siebenbürgen.
Mit dem Ziel, die Weinbergskirche näher in die Öffentlichkeit zu rücken, gründete sich am 9. Juni 2009 der „Verein KulturKirche Weinberg Dresden-Trachenberge“, der seine Aufgabe in der Organisation vielfältiger kultureller Veranstaltungen sieht.
Autor: Wolfgang Fiedler (Dresden)
[Bearbeiten] Adresse und Erreichbarkeit
- Weinbergskirche Dresden-Trachenberge
- Albert-Hensel-Straße 3
- 01129 Dresden
- Telefon: (0351) 85321-0
- Telefax: (0351) 85321-14
- E-Mail: info@kulturkirche-dresden.de
[Bearbeiten] Weblinks
- KulturKirche Weinberg Dresden-Trachenberge e.V.
- Weinbergskirche Trachenberge in der Wikipedia
- Evangelisch-Lutherische Laurentiuskirchgemeinde Dresden
- Weinbergskirche auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)