Alberthöhe
Unter der Alberthöhe versteht man einen Ortsteil von Klotzsche, der um den Schänkhübel entstanden ist, aber auch die gleichnamige, heute nicht mehr bestehende, Gaststätte und Hoteleinrichtung an der Max-Hünig-Straße als beliebtes Ausflugsziel.
Das Gelände um die Alberthöhe ist schon kurfürstlich als Ortolanherd genutzt worden, indem eine Vogelfangstation für Goldammern (Ortolane) angelegt wurde. Im Jahr 1888 entstand neben einem kleinen Villengebiet auch das Hotel Alberthöhe, welches von Architekt und Baumeister Johann Wachter aus Pieschen konzipiert und errichtet wurde[1]. Schnell entwickelte es sich als Grösstes Concert und Ball-Etablissement der Umgebung mit Biergarten und nahegelegenem Wasserfall. Von einem Aussichtsturm hatte man einen hervorragenden Blick in die Umgegend[2]. In den 1930er Jahren wurden die Gebäude nochmals modernisiert und um eine Freitanzdiele erweitert[3].
Als im Jahr 1945 die sowjetische Besatzung auch vom damaligen Kurort Klotzsche-Königswald begann, wurde das Klotzscher Filmtheater in den Räumen des Schänkhübels besetzt. Für die Bevölkerung als Ausweichspielstätte wurde die Gaststätte Alberthöhe für den Kinobetrieb hergerichtet. Bis 1952 wurden Kino und Gaststätte wiederum geschlossen und zur Produktionsstätte für die feinen Backwaren des Dominostein-Erfinders Herbert Wendler umgebaut[4].
Nach dem Ende der DDR und der damit verbundenen industriellen Nutzung wurden im Jahr 2009 die Räumlichkeiten für eine Wohnanlage umgebaut. Die Nr. 13 als heutige Adressanschrift steht als ehemaliger Ballsaal unter Denkmalschutz.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adreßbuch für Dresden und seine Vororte, 1904 (Johann Wachter) und die Alberthöhe als Nr. 5
- ↑ Luft-Aufnahme von Walter Hahn bei der Deutschen Fotothek
- ↑ Eintrag bei dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
- ↑ Gespräch Siegfried Bannack auf 6. GM