Albrecht Moritz Eppendorff
Albrecht Moritz Eppendorff, auch Eppendorf, teilweise auch falsch Lebrecht Moritz Eppendorf(f) (* 9. August 1816 in Dresden; † 8. Februar 1893 ebenda) war ein sächsischer Jurist und Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Rates als Referent im Ministerium des Innern des Königreiches Sachsen.
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[Bearbeiten] Familie
Albrecht Moritz Eppendorff war der Sohn von Georg August Wilhelm Eppendorf (* 1783; † 11. Dezember 1856 in Dresden), ehemaliger königlich-sächsischer Offizier der Infanterie,[1] zuletzt im Rang eines Majors und bis 1850 königlicher Floß-Oberaufseher, Ritter des sächsischen Verdienstordens.[2] Eppendorffs jüngerer Bruder war:
- Carl Gustav Eppendorff (* 1818 in Dresden; †/⚔ 8. Oktober 1866 in Wien),[3] trat 1835 in die sächsische Armee ein, königlich-sächsischer Artillerie-Offizier, zuletzt Abteilungsleiter und Chef der technischen Abteilung im Ministerium des Krieges des Königreiches Sachsen im Rang eines Oberstleutnants, starb im Deutschen Krieg.[4] Seine Witwe S Eppendorff ist 1867 als Witwe, erst in der Bautzner Straße 25b, ab Ostern in der Markgrafenstraße 14 verzeichnet.[5] Deren Sohn Holm Constantin Eppendorff (⚭ 1898 Melanie Martha geb. Hedenus)[6] wurde ebenfalls wieder Artillerieoffizier.[7]
Albrecht Moritz Eppendorff war mit Louise Rosalie Eppendorff geb. Eckensberger verheiratet. Eppendorfs Witwe wohnte nach seinem Tod weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Marienstraße.[8]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Eppendorff ist erstmals 1843 im Dresdner Adressbuch als Amtsprotokollant verzeichnet. Er wohnte anfangs in der elterlichen Wohnung in der Marienstraße 26,[9] zog aber im Sommer mehrere Jahre in das Haus 1799 in der Tharandter Straße.[10] 1844 wurde Eppendorff Appellationsgerichts-Auditor,[11] 1846 dann Amts-Aktuar.[12]
1847 trat Eppendorff als Ministerialsekretär in das königliche Ministerium des Innern ein.[13] 1853 wurde er neben seiner Tätigkeit als Ministerialsekretär auch Ministerial-Referendar.[14] 1856 wurde Eppendorff Supernumerar-Regierungsrat im Ministerium des Innern.[15] 1858 erhielt Eppendorff seine Bestallung zum ordentlichen Regierungsrat im sächsischen Innenministerium.[16]
1864 wurde Eppendorff vom sächsischen König Johann zum Geheimen Regierungsrat ernannt.[17] 1882 wurde Eppendorff vom sächsischen König Albert in den Rang eines Geheimen Rates im Ministerium des Innern des Königreiches Sachsen erhoben.[18] Eppendorff war damit einer von vier Geheimen Räten im Innenministerium und nur einer von zwei als Referent unter dem damaligen Staatsminister Herrmann von Nostitz-Wallwitz.[19]
Nach knapp 40 Jahren Dienstzeit im sächsischen Ministerium des Innern wurde Eppendorff 1885 vom sächsischen unter Beibehaltung seines Titels als Geheimer Rat a.D. (außer Dienst) auf dessen Ersuchen und unter Fortzahlung der gesetzlichen Beamtenpension in den Ruhestand versetzt. Für seine Verdienste wurde er mit dem Komturkreuz des sächsischen Verdienstordens geehrt.[20] Eppendorf wohnte bis zuletzt in seiner Wohnung im dritten Obergeschoss in der Marienstraße, das nach der Neunummerierung die Hausnummer 12 hatte.[21]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1873: Ritterkreuz (1. Klasse) des königlich-sächsischen Verdienstordens
- 1876: Ritterkreuz (1. Klasse) des königlich-württembergischen Ordens der Krone
- 1885: Komturkeuz 2. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 1, Nr.1/5, 1892/1896, S. 67 in der SLUB Dresden
- Genealogische Daten aus Ancestry
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Erstmalig im Dresdner Adress-Kalender 1820, S. 90, SLUB
- ↑ Handbuch für Dresden 1850, S. 197, SLUB
- ↑ O. Schuster, F. A. Francke: Geschichte der sächsischen Armee, von deren Errichtung bis auf die neueste Zeit: Unter Benutzung handschriftlicher und urkundlicher Quellen..., Band 3, 1885, Digitalisat auf Google Books, S.124
- ↑ Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee, 1866, Digitalisat der SLUB, S. 97f.
- ↑ Adressbuch Dresden 1867, S. 78, SLUB
- ↑ Datensätze auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1889, S. 132, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1894, S. 166, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1843, S. 63, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1844, S. 64, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1845, S. 64, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1847, S. 52, SLUB
- ↑ Adreß-Handbuch Dresden 1848, S. 33, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1854, S. 36, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1857, S. 58, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1859, S. 49, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1865, S. 73, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1883, S. 101, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1883, S. 923, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1886, S. 118, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, S. 162, SLUB
[Bearbeiten] Weblinks
- Tafel 382, Albrecht Moritz Eppendorff, Stadtmuseum Dresden, Porträtsammlung Otto Richter