Alexander Stichart
Otto Alexander Stichart (* 11. März 1838 in Werdau bei Zwickau; † 2. Juli 1896 in Jöhstadt) war ein deutscher Maler und Illustrator.
[Bearbeiten] Familie
Otto Alexander Stichart wurde als Sohn des damaligen Lehrers an der vereinigten Werdauer Bürgerschule, Franz Otto Stichart (* 7. März 1810 in Werdau; † 5. April 1883 in Dresden) und dessen Ehefrau Johanne Emilie Liebhold(t) (* 14. Mai 1809 in Zwickau; † ?), einer Tochter des Bezirks- und Amtswundarztes zu Zwickau, David Heinrich Lieboldt,[1][2] geboren. Sein Vater war später zuerst Pfarrer in Jöhstadt und ab 1852 in Reinhardsgrimma bei Glashütte im Osterzgebirge. Sein Großvater war der Werdauer Kaufmann Christoph Heinrich Stichart († 1834).
Stichart hatte noch zwei Geschwister, u. a.:
- Emilie Maria Stichart, sie heiratete August Julius Hengst.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Alexander Stichart zog im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern von Werdau nach Jöhstadt im Erzgebirge, wo sein Vater, der Theologie in Leipzig studiert hatte, eine Stelle als evangelischer Pfarrer angenommen hatte. Seine erste Schulbildung bekam er von seinem Vater. Nach dem Willen seines Vaters sollte er Techniker werden, er interessierte sich aber frühzeitig für die Kunst und Malerei.
Alexander Stichart besuchte in Dresden die Kunstakademie, wo er bei Julius Schnorr von Carolsfeld lernte. Nach seinem Studium in Dresden ging er an die Kunstakademien nach München und Antwerpen ("Academie voor schoone Kunsten" in Antwerpen/ Belgien) zu Joseph van Lerius. Nach seinem dortigen Studium ging er als Gehilfe von Christian Griepenkerl nach Wien, wo er sich weitgehend der Historienmalerei zuwandte.
Anfang der 1870er Jahre ging Stichart zurück nach Dresden, wo er sich als freier Maler niederließ und etliche Bilder, vor allem mit religiösem Hintergrund, als Andachtsbilder für sächsische Kirchen schuf. Weiterhin war er für seine Illustrationen für Märchen und humoristische Erzählungen bekannt. Seine Werke signierte er mit "Alex Stichart".
Von 1878 bis 1879 unternahm Stichart eine Studienreise nach Italien, wo er für längere Zeit in Rom weilte.
Ein Porträt Alexander Sticharts, das von Paul Kießling gemalt wurde, befindet sich im Besitz der Dresdner Gemäldegalerie. Stichart wurde auf dem Jöhstadter Friedhof begraben.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Der Künstler im Atelier, Aquarell,[3]
- Der Wirtin Töchterlein, Ölgemälde, 1861, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Schneewittchen's Erwachen im Hause der Zwerge, Ölgemälde, 1864
- Gretchen (nach Goethes Faust), Ölgemälde, 1865
- Museumsbesuch. Eine Koechin vor der Skulptur einer nackten Venus, Aquarell, 1876
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 2, 1897-1900, Onlineausgabe der SLUB Dresden, S. 24
- Lier, Hermann Arthur, „Stichart , Alexander“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1910), Onlinefassung
- Alexander Otto Stichart auf Gedbas
- Alexander Otto Stichart im Bildindex der Kunst und Architektur
- ↑ Staats-Handbuch für den Freistaat Sachsen, 1841, S. 202, Onlineversion auf Google Books
- ↑ Franz Otto Stichert im Forum Ahnenforschung zum Thema: Auszuege aus der Chronik Werdau von 1841
- ↑ Datensatz zu Otto Alexander Stichart in den Heidelberger historischen Beständen, der Universitätsbibliothek Heidelberg
[Bearbeiten] Weblinks
- Alexander Stichart im Personen-Wiki der SLUB Dresden
- Alexander Otto Stichart auf WorldCat Identities
- Werke von Alexander Otto Stichart auf artnet
- Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts: Beitrag zur Kunstgeschichte, Band 2, Onlineausgabe bei archive.org