Alfred Bockemühl
Alfred Bockemühl (* 9. Juli 1896 in Bochum; † 5. April 1992 in Niefern-Öschelbronn) war Ingenieur und entwickelte als Direktor der Dresdner Straßenbahn AG die Hechtwagen-Serien, die er später in Stuttgart weiterentwickelte. In den 1950er Jahren hielt er Vorträge für die Stuttgarter Straßenbahn AG, wo er unter anderem seine neuesten Entwicklungen, einen sechsachsigen Großraum-Gelenkwagen (25m) mit mittlerem Laufgestell, vorstellte.[1]
Bockemühl war es auch, der nach dem Zweiten Weltkrieg Oberleitungsbusse nach Dresden holte. Wegen der Treibstoff- und Ersatzteilknappheit konnten die wenigen erhaltenen Dieselbusse nicht im Linienbetrieb fahren. Als Bockemühl erfuhr, dass im westsächsischen Werdau unfertige O-Busse herumstanden, ließ er diese komplettieren und nach Dresden liefern. Ab 1946 bauten die Dresdner Verkehrsbetriebe eine O-Bus-Linie auf, die am 8. November 1947 eingeweiht wurde.[2]
Mit seiner Familie wohnte Bockemühl von 1930 bis 1949 in der Malerstraße 9[3] in Loschwitz, wo auch drei seiner fünf Söhne das Licht der Welt erblickten.
Nach dem Ingenieur ist die Bockemühlstraße in Tolkewitz benannt.
[Bearbeiten] Quellen
- Von Kutschen und Konstrukteuren. Die 125-jährige Geschichte der Straßenbahn in Dresden (1872–1997), Junius Verlag Dresden, 1997
- ↑ Vortrag von Direktor Prof. Dipl.-Ing. Bockemühl: Das Neueste im deutschen Straßenbahnwesen am 29. Oktober 1956 in Essen
- ↑ Elektrische Busse in Dresden? Da war doch was! In: Bewegt! Kundenmagazin der Dresdner Verkehrsbetriebe. 1/2015, S. 6.
- ↑ Adressbuch der Gau- und Landeshauptstadt Dresden, 1943/44
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Alfred Bockemühl“
- Dieter Buschbeck: Vor 10 Jahren starb Alfred Bockemühl im Elbhang-Kurier 2002