Dresdner Verkehrsbetriebe

Die Geschichte der Dresdner Verkehrsbetriebe begann bereits in der Gründerzeit, spätestens als am 26. September 1872 die erste Pferdebahnlinie der Continental-Pferdeeisenbahn-Aktiengesellschaft von Blasewitz zum Pirnaischen Platz in den Dienst gestellt wurde. Bis zur Gründung der Dresdner Straßenbahn AG (1930) ging der Weg über verschiedene Gesellschaften, wie der Gründung der Tramways Company of Germany Limited oder der Roten Gesellschaft. Heute gehört die DVB AG mit ihren 1.673 Mitarbeitern (Stand 2009) zu den größten städtischen Unternehmen. Die DVB AG ist eine Tochter der kommunalen Holding Technische Werke Dresden GmbH.

Die Haltestellen-Ansagen in den Straßenbahnen spricht die Schauspielerin Conny Grotsch vom Freiberger Theater, in den Bussen macht der Geraer Kabarettist Hans-Dieter Leinhos die Durchsagen. In der Standseil- und Schwebebahn informiert Radio Dresden-Moderator Rocco Reichel die Fahrgäste.^[1]

siehe auch: Liste der Betriebshöfe

[Bearbeiten] Geschichte

• 18. Jahrhundert: die Sänfte zum Mieten für jedermann wurde eingeführt
• Beginn des 19. Jahrhunderts: zahllose Droschken, auch zum Mieten, prägten das Stadtbild
• 1838: Eröffnung des Pferdebusbetriebes in Dresden („Omnibuswagen“ vom Pirnaischen Platz) - erster Pferdeomnibus mit festem Verdeck in Deutschland
• 1872, 26. September: erste Pferdebahnlinie
• 1889, 8. November: Gründung der Deutschen Straßenbahn-Gesellschaft
• 1893, 6. Juli: erste elektr. Straßenbahnlinie zwischen Schloßplatz und Schillerplatz
• 1906, 1. Januar: Vereinigung der beiden Straßenbahngesellschaften zur Städtischen Straßenbahn
• 1930, 1. Januar: Gründung der Dresdner Straßenbahn AG
• 1947, 8. November: Einführung des O-Bus-Betriebes in Dresden auf der Linie C
• 1951, 1. April: Bildung des VEB(K) Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden
• 1963, 16. September: Einführung des schaffnerlosen Fahrbetriebes (OS = ohne Schaffner) auf Linie 20^[2]
• 1964, allgemeine Einführung eines verbesserten Standardmodells als Zahlbox nach einem Jahr Probebetrieb auf Linie 20. Allerdings häuften sich im Laufe der Jahre die Kleinteile in den Zahlboxen, die statt Münzen eingeworfen wurden. Betrug am Volkseigentum wurde immer üblicher und zum Volkssport.
• 1973, 30. April: Einführung des bargeldlosen Entwertersystems als erste Stadt in der DDR nach dem Vorbild von Warschau und Budapest. Es gab 685 Vorverkaufsstellen für die Fahrscheinstreifen, davon waren 120 rund um die Uhr werktags wie auch am Wochenende geöffnet.^[3] 1973, aber auch noch in den daraufolgenden Jahren machten die Fahrausweisprüfer (FAP) regelrecht Jagd auf unbedarfte Touristen aus anderen Regionen, die dieses System noch nicht kannten. Die Straßenbahn in Dresden durfte nur noch nach Vorkauf betreten werden, was viele Auswärtige nicht wussten. Insbesondere am Hauptbahnhof und beim Bahnhof Neustadt wurden zwecks "Planerfüllung" selbst ganze Reisegruppen und sogar Schulklassen empfindlich zur Kasse gebeten.^[4]
• 1985, 9. April: An diesem Tag fuhr die letzte Straßenbahn über das Blaue Wunder.
• 1988, 18. Oktober: Vorstellung des Tatra-Musterzuges T4D/B4D in schwarz-gelber Farbgebung
• 1993, 16. August: Umwandlung des VEB in die Dresdner Verkehrsbetriebe AG
• 2001, 29. März: letzte Linienfahrt eines Ikarus-Busses
• 2002, 13. August: gingen zwei Straßenbahnen auf der St. Petersburger Straße unter. Das Wasser kam durch den Hauptbahnhof angeflossen und suchte sein altes Flußbett.
• 2007, 31. August: Schließung des Straßenbahnhof Tolkewitz
• 2008, 29. November: Eröffnung der neuen Straßenbahnstrecke der Linie 7 zwischen Gorbitz und Pennrich
• 2010, 29. Mai: der letzte neue Stadtbahnwagen wird in Betrieb genommen, damit 166 moderne Niederflurfahrzeuge
• 2011, ab 29. Mai: pünktlich zum Evangelischen Kirchentag, fährt die Linie 10 bis zur Messe Dresden
• 2022, 26. September: feiert die Dresdner Straßen ihr 150järiges Jubiläum u.a. mit einer Straßenbahn-Parade. Die Feierlichkeiten werden wegen Corona in den Monat Juni vorverlegt. Siehe DVB [1]
• 2023, z.Z. fahren für DVB insgesamt rund 350 Fahrzeuge; davon 5 Fähren;18 Tatrafahrzeuge und 166 Niederflurbahnen

[Bearbeiten] Adresse

Dresdner Verkehrsbetriebe AG

Trachenberger Straße 40

01129 Dresden

Telefon: 0351/857-0

Fax: 0351/857-1010

E-mail: E-Mail: postoffice@dvbag.de

[Bearbeiten] Bildergalerie Straßenbahn-Linien vor 1989, alle mit Tatrawagen

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  Linienschild der Linie 2

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  Linie 2, Haltstellen

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  Linienschild der Linie 9

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  Linie 9, Haltestellen

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  Linienschild der Linie 10

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  Linie 10, Haltestellen

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  Linienschild der Linie 12

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  Linie 12, Haltestellen

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  Linienschild der Linie 17

[Bearbeiten] Quellen

• lt. SZ vom 17.08.2022

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ Klare Ansage! – Wer spricht die Haltestellennamen in Bahnen und Bussen? In: Bewegt! Kundenmagazin der DVB, Heft 04/2015. S. 22.
2. ↑ Als erste wurde die Linie 20 mit einer Zahlbox umgestellt, die nur auf dieser Linie zum Einsatz kam. Bericht vom 28. September 1963 in der Sächsischen Zeitung, Ankündigung in zwei Anzeigen in derselbigen am 13. und 14. September 1963: "Sie können an jedem Wagen jeden Einstieg benutzen. Fahrgeld und Abschnitte der Abrißkarten werfen Sie in die Zahlbox auf dem Wagen, ziehen den Hebel nach vorn und reißen den abgerissenen Bon ab." Besitzer von Monatskarten hatten diese hochzuzeigen. Die DDR setzte auf die Selbstkontrolle, die auch funktionierte.
3. ↑ Vorverkaufsstellen waren auch die HO-Verkaufsstellen und sogar die HO-Gaststätten, die Konsum-Verkaufsstellen, Interhotels, die Kassen der Kultur- und Bildungseinrichtungen und auch die Kinos.
4. ↑ Beschluß des Rates der Stadt, vgl. Sächsische Zeitung vom 13. März und 22. März 1973: "Im Wagen ist der Einzelabschnitt der Sammelkarte sofort in den Entwerter einzuführen, die Drucktaste bis zum Anschlag durchzudrücken und der entwertete (gelochte) Fahrausweis wieder zu entnehmen und aufzuheben, bis die Fahrt beendet ist".

[Bearbeiten] Weblinks

• Offizielle Webpräsenz „Dresdner Verkehrsbetriebe” (seit März 2001)
• Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Dresdner Verkehrsbetriebe“
• Private Seite zur Geschichte der Dresdner Straßenbahn
• https://www.dvb.de/de-de/die-dvb/geschichte