Linie 11
Die „Dresdner Höhenlinie 11“ verkehrt von Zschertnitz (Berg der Südhöhe) bis nach Bühlau (Berg von Weißer Hirsch/Bühlau) und ist mit 32 000 Fahrgästen täglich die drittstärkste Straßenbahnlinie der DVB. Aufgrund ihres Streckenprofils ist sie die anspruchsvollste Strecke im Netz, mit einer Steigung von 77‰ zwischen den Haltestellen Mordgrundbrücke und Plattleite. So gab es für die Linie 11 besonders schwere und starke Triebwagen und leichte Beiwagen. Fahrzeuge aus DDR-Produktion konnten gar nicht eingesetzt werden, so dass erst die tschechischen Tatrawagen 1969 begannen, die Hechtwagen abzulösen. Allerdings nur in Doppeltraktion ohne Beiwagen. Bis zum 19. Februar 1949 verlief die „11“ weiter nach Weißig. Diese Strecke wurde jedoch stillgelegt und die Schienen abgebaut, da man das Metall für die Arbeiten an wichtigen anderen Strecken benötigte. Die Oberleitung samt der Stromversorgung wurde jedoch für den O-Busbetrieb umgebaut, der am 31. Oktober 1949 in Betrieb genommen wurde und bis 1971 als Linie 61 bestand.
1994/1995 verkehrte parallel zur „11“ auf der Strecke als Pilotprojekt die Linie 51 („CitySprinter“). Während die der südliche Endpunkt der Linie mit der Liniennetzumstellung im Oktober 1995 nach Zschertnitz verlegt wurde, endete die Linie 51 ab diesem Zeitpunkt in Gorbitz.
Über die Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebes nach Weißig, der einen Neubau entspricht, da nichts mehr an den Betrieb erinnert, wird seit mehreren Jahren nachgedacht. Laut Planungen sollte der 3,5 km lange Streckenabschnitt bis 2019 in Betrieb genommen werden.[1] Damit würde 20 Jahre nach der Eingemeindung Weißigs ein Versprechen eingelöst, den Ortsteil besser an die Stadt Dresden anzuschließen, zuletzt, dass der Neubau der Schwimmhalle Bühlau ohne Umsteigen zu erreichen sein müsste. Im Dezember 2015 wurde allerdings das Projekt aufgrund der hohen Kosten und der notwendigen einspurigen Streckenführung im Ortskern von Weißig gestrichen. [2] Lediglich die Gleisschleife soll in Richtung Weißig in die Rossendorfer Straße verlegt werden um dort auch einen P+R Parkplatz einzurichten. [3]
Die Linie 11 ist eine GuteNacht-Linie. Sie verkehrt die ganze Nacht. Mit den Bauarbeiten an der Waldschlösschenbrücke verkehrte ein Jahr lang ein Ersatzverkehr Nordstraße – Bühlau und die Straßenbahn Zschertnitz – Nordstraße mit Zweirichtungswagen.
[Bearbeiten] Linienchronik
- 1899 Eröffnung der Linie Waldschlösschen – Bühlau (noch ohne Liniennummer)
- 1906 Bühlau – Bf. Neustadt
- 1908 Weißig – Bf. Neustadt
- 1922 Weißig – Nürnberger Straße (Südvorstadt)
- 1928 Weißig – Zschertnitz
1931 wurden die Hechtwagenzüge angeschafft. Das brachte eine Teilung der Linie 11 mit sich. Der Abschnitt von Bühlau nach Weißig wurde mit einfachen Altbauwagen weiter betrieben.
- 1931 Bühlau – Bismarckplatz und Pendellinie Weißig – Bühlau
- 1933 Bühlau – Nürnberger Straße und Pendellinie Weißig – Bühlau
Zwischen 1945 und 1947 gab es mehrere Versuche, die Linie 11 wieder aufzubauen.
- 1947 Bühlau – Coschütz
- 1969 Bühlau – Plauen
- 1995 Bühlau – Zschertnitz (um den Abschnitt zur TU nach Plauen mit Großzügen bedienen zu können, als Teil der Linie 3)
[Bearbeiten] Quellen und Weblinks
- ↑ Denni Klein: Lösung für Bahnlinie nach Weißig gefunden SZ vom 9. März 2011
- ↑ Kay Haufe: Straßenbahn nach Weißig gestrichen, SZ-online vom 02.12.2015
- ↑ Projektbeschreibung auf der Homepage der DVB
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