Anselm Bruno Stübel
Dr. jur. Anselm Bruno Stübel (* 28. Juli 1812 in Wittenberg; † 15. Mai 1897 in Dresden) war ein deutscher Jurist, Rechtsanwalt, Königlich Sächsischer Notar und Hofrat.
Anselm Bruno Stübels kirchlicher Taufpate war der deutsche Rechtsgelehrte Anselm von Feuerbach, ein enger Freund seines Vaters, der mit diesem regelmäßig im Briefkontakt stand.[1] Anselm Bruno Stübel besuchte von 1826 bis 1830 die Kreuzschule in Dresden. Anschließend studierte er ab dem 11. Mai 1830 Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig und promovierte am 28. Februar 1837 zum Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. jur.) mit der Verteidigung seiner Dissertation "De contractu perfecto rerum facie mutata rescindendo".[2] Er fing nach seinem Studium als juristischer Respondent in Leipzig an.
Später zog Stübel nach Dresden, arbeitete als Rechtsanwalt und Königlich Sächsischer Notar und erhielt den Titel und Rang eines Königlichen Hofrates. Er wohnte zuletzt in der Wiener Straße 8 in Dresden.
[Bearbeiten] Familie
Anselm Bruno Stübel entstammte der alten, traditionsreichen sächsischen Gelehrten- und Juristenfamilie Stübel. Die Geschichte der Dresdner Familie Stübel lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurück verfolgen.
Anselm Bruno Stübel wurde am 28. Juli 1811 als einer von vier Söhnen des Juristen und Königlich Sächsischen Hofrats Christoph Carl Stübel (* 3. August 1764 in Pausitz; † 5. Oktober 1828 in Dresden)[3] und dessen Ehefrau Johanne Caroline Tittmann (* 1771; † 1851 in Dresden),[4] Tochter des Königlich Sächsischen Oberkonsistorialrates Carl Christian Tittmann (1744–1820) und dessen Ehefrau Caroline Schleussner (1749–1824) geboren. Anselm hatte noch 3 weitere Brüder:
- Otto Moritz Stübel (* 12. August 1797 in Wittenberg; † Oktober 1849 in Bad Landeck), sächsischer Jurist, Rechtswissenschaftler und Ratsherr in Leipzig.
- Carl Julius Stübel (* 11. März 1802 in Dresden; † 6. Januar 1891 ebenda), Königlich Sächsischer Geheimer Justizrat und stellvertretender Direktor des Dresdner Bezirksgerichtes sowie Ehrenbürger von Dresden. Dessen Sohn Paul Alfred Stübel (1827–1895) war ein Enkel von Christoph Carl Stübel.
- Carl Bruno Stübel (* 1805 in Wittenberg; † ?), Jurist.
Anselm Bruno Stübel heiratete Adelheid Meier.[5] Das Paar hatte folgende Kinder:
- Bruno Ernst Stübel (* 18. November 1842 in Leipzig; † 28. November 1907 in Dresden), Bibliothekar in Leipzig und Dresden sowie Königlich Sächsischer Hofrat.[6]
- Luise Adelheid (* 2. Januar 1850 in Dresden, † 19. April 1941 in Großschönau). Sie heiratete den Fabrikbesitzer Carl Oskar von Haebeler (1847–1925). Das Paar hatte fünf Kinder.[7]
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 2, 1897-1900, Onlineausgabe der SLUB Dresden, S. 72
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Anselm von Feuerbach und Christoph Carl Stübel. Ein Briefwechsel auf www.degruyter.com
- ↑ Repertorium der gesammten deutschen Literatur, Volume 14, Ernst Gotthelf Gersdorf, S. 45, Online-pdf auf Google Books
- ↑ Gustav Radbruch, Feuerbach, Gesamtausgabe Band 6, S. 225, Onlinevorschau auf Google Books
- ↑ Datensatz zu Johanna Caroline Tittmann auf Gedbas
- ↑ Anselm Bruno Stübel auf Gedbas, abgerufen am 2. November 2013
- ↑ Dresdner Geschichtsblätter, herausgegeben vom Verein für Geschichte, Band 4, 1905/08, Digitalisat in der SLUB Dresden, S. 306, Totenschau
- ↑ Carl Oskar von Haebeler auf Gedbas, abgerufen am 2. November 2013
[Bearbeiten] Weblinks
- Anselm Bruno Stübel auf CERL Thesaurus
- De contractu perfecto rerum facie mutata rescindendo, Dissertation von Anselm Bruno Stübel, Online-pdf auf Google Books
- Anselm Bruno Stübel auf www.koeblergerhard.de