Antonius Scandellus

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Münze von Tobias Wolff

Antonius Scandellus (* 1517 in Brescia; † 18. Januar 1580), auch Antonio Scandelli, war Musiker (Zinkenbläser, Posaunist und Komponist). 1565 kam er als "zugeordneter Moderator" zur kurfürstlichen Kapelle, 1563 kaufte er ein Haus in Dresden. 1566 veröffentlichte er 24 vierstimmige neapolitanische Kanzonen, die einfach und beliebt waren. 1583 erschien die dritte Auflage. In der Dedication schrieb er:

"Weil in dieser schlaffen, alternden Welt viele gefunden werden, die nicht bloß falsche und gottlose Ansichten über die Glaubensartikel in die Kirchen einführen und hartnäckig verteidigen, sondern auch die Musik verachten und ihren berechtigten und frommen Gebrauch weder in den Schulen noch in den Kirchen zugeben wollen, ja viel lieber Barbarei unter uns herbeiführen möchten, als dass sie wünschen sollten, die Musik, die so viele Jahrhunderte hindurch erhalten, dem mnschlichen Geschlechte von Gott geschenkt und den Vorfahren auf uns vererbt ist, möchte ausgerottet werden: da ziemt es sich fürwahr, dass jeder an seinem Platze und nach seiner Fähigkeit jenen musikfeindlichen Verächtern entgegentrete und die Kunst durch alle nur möglichen Mittel schütze und bewahre..."

Er selbst war protestantisch. 1568 wurde er Kapellmeister. Im gleichen Jahr veröffentlichte er "Neue deutsche Liedlein", z.B.: "Ach wie ist doch so schwere Pein, nichts haben und viel schuldig sein". Ebenfalls 1568 heiratete er Agnes Tola, vermutlich die Enkelin Benedict de Tolas. Seine Söhne hießen August Scandellus und Horatio Scandellus. Antonius Scandellus war Musiklehrer des Prinzen Christian.

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