Benedetto Tola
Benedetto Tola (* 1525 in Brescia/ Italien; † 1572) war ein Maler, der aus einer italienischen Künstlerfamilie stammte und auch in Dresden tätig war.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
1549 wurden Benedetto sowie seine Brüder Gabriel Tola und Quirino Tola durch den Fürstbischof von Trient, Cristoforo Madruzzo, nach Dresden an den kursächsischen Hof unter Kurfürst Moritz entsandt, wo sie als Musiker, aber auch als Maler arbeiten sollten. Zuvor arbeitete Benedetto Tola in der Werkstatt von Girolamo Romano.
Bis 1554 arbeiteten die Brüder Benedetto und Gabriel Tola an den Fresken am großen Stallhof im Schlossstraßenflügel. Auch das Sgraffitidekor am ehemaligen Kanzleihaus in der Altstadt wird ihnen zugeschrieben. 1550 wurden die drei Brüder von Kurfürst Moritz als Instrumentisten in die kurfürstliche Kapelle berufen. Benedetto war außerdem Instrumenteninspektor. 1563 malten er und Gabriel Decke und Gewölbe beim Schlossturm. Im gleichen Jahr unternahm Benedetto eine Reise nach Italien. 1566 reiste er nochmals nach Italien, dieses Mal mit seiner Frau Helena und den Kindern.
Nach 1575 wird keiner der Brüder mehr erwähnt. Es taucht jedoch ein Horatio Tola auf, vermutlich Benedettos Sohn, der drei Töchter hatte. Die älteste, Agnes, heiratete den kurfürstlichen Kapellmeister Antonius Scandellus, die zweite den Hoforganisten Christoph Walter (Sohn des Bildhauers Hans Walther, nicht zu verwechseln mit dem Bildhauer Christoph Walther), die dritte den Hofprediger Magister Philipp Wagner. Andere Quellen geben Agnes als Tochter von Benedetto Tola an.
[Bearbeiten] Quellen
- Moritz Fürstenau: Die Instrumentisten und Maler Brüder de Tola und der Kapellmeister Antonius Scandellus. in: Archiv für die sächsische Geschichte, Leipzig 1866
