Capitol
Dieser Artikel behandelt das ehemalige Kino in Dresden. Für das Freitaler Kino siehe Capitol Freital. |
1925 wurde das Capitol als größtes Kino mit 1750 Plätzen an der Prager Straße 31 eröffnet, an dieser Stelle steht heute ungefähr das Modekaufhaus Breuninger. Dieses Theater wurde ebenfalls durch den Architekten Martin Pietzsch errichtet und in die bestehende Bebauung der Prager Straße durch Neubebauung des Hinterhofs eingefügt. Der Ausgang mündete so in die Struvestraße, die damals noch bis zur Prager Straße führte.
Die Zuschauer saßen im Parkett oder im umlaufenden Rang, zudem war das Kino mit einer Konzertorgel und indirekter Beleuchtung mittels "Röhrenlampen" ausgestattet. "Durch zahllose blaue und rote Glühlampen kann der Raum auch farbig beleuchtet werden, um eine den Vorgängen im Film angepasste Stimmung hervorzurufen".[1]
In den 30er Jahren wurde das Kino von der UFA übernommen und mit Polstersitzen ausgestattet, die Platzanzahl reduzierte sich dadurch auf 1655 Plätze. Die UFA betrieb somit fünf Kinos in der Stadt, das Capitol, das Universum (1067 Plätze), den UFA-Palast "Victoria Theater" (1022 Plätze), die Zentrum-Lichtspiele (800 Plätze) und das UFA am Postplatz (748 Plätze).
Bei den Luftangriffen am 13. und 14. Februar 1945 brannte das Capitol vollständig aus. Der letzte Kinovorführer war Josef Niedermayer.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- Deutsche Bauzeitung Nr. 40, Berlin, 19. Mai 1926
- Fiedler, Heinz: Dresdner Geschichtsbuch „Vom Kintopp zum modernen Lichtspielhaus“, Band 1
- Dresdner Hefte „Kinos, Kameras und Filmemacher – Filmkultur in Dresden“, Nr. 82
- Lauffer, M./Schreier, D.: Als das Capitol Dresdens größtes Filmtheater war, SZ vom 5. Juni 2010
- ↑ Dresdner Nachrichten vom 9. Dezember 1925