Carl Eduard Dietrich
Carl Eduard Dietrich, später auch Karl Eduard Dietrich (* 2. Oktober 1833 in Meißen; † 11. August 1888 in Dresden) war ein sächsischer Ökonom und Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Regierungsrates im Ministerium des Innern des Königreiches Sachsen.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Dietrich erhielt seine höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen, in die er ab Michaelis 1846 eintrat. Nach erfolgreichem Abitur verließ er das Gymnasium zu Ostern 1849. 1857 wurde Dietrich fürstlich-reußischer Ökonomierat. 1864 nahm er im Rang eines königlich-sächsischen Kommissars eine Stelle im Landwirtschaftlichen Kreisverein in Leipzig an. Er wohnte anfangs dort in der Windmühlenstraße 27b,[1] ab dem Folgejahr dann in der Hausnummer 28. 1868 wurde er zum königlichen Sepzial-Kommissar ernannt. Im gleichen Jahr zog er in Leipzig in die Emilienstraße 13e.[2] 1873 wurde Dietrich zudem zum Kultur-Ingenieur bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie ernannt.[3] 1874 zog er in Leipzig abermals in eine andere Wohnung, diesmal in die dortige Georgenstraße 13.[4]
1876 wurde Dietrich aufgrund seiner Erfahrungen bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn als außerordentlicher Beistzer an die Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen berufen, wo er den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Kommissionsrates erhielt.[5] Als solcher ist er im Staatshandbuch für das Königreich Sachsen von 1877 und 1878 zu finden.[6][7] Die Generaldiektion befand sich zu dieser Zeit im Obergeschoss des Böhmischen Bahnhofs. Dietrich wohnte anfangs in Dresden in der Kaitzer Straße 27.[8] Mit Wirkung vom 1. Januar 1882 erhielt er in der Generaldiektion der Staatseisenbahnen noch den Rang eines Finanzrates, als er zum ordentlichen Mitglied ernannt wurde. Ostern 1885 zog er in das Haus Nr. 11 in der Kaitzerstraße.[9]
1886 wurde Dietrich Regierungsrat im königlichen Ministerium des Innern.[10] Zuletzt wohnte er in der Kaitzerstraße 25, wohin er noch kurz vor seinem Tod, 1887 gezogen war.[11] Seine Witwe Maria Adele wohnte dort nach seinem Tod weiter.[12]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1872: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechtsordens
- 1873: Königlich-preußischer Kronenorden 3. Klasse mit rotem Kreuz am Erinnerungsband [13]
- 1881: Ritterkreuz 2. Klasse des Sachsen-Ernestinischen Hausordens
[Bearbeiten] Quellen
- P.H. Kreyssig: I. Nachtrag zu Dr. A.H. Kreyssigs Afraner Album, Hrsg. vom Verein ehemaliger Fürstenschüler zum 350jährigen Stiftungsfest der Kgl. Landes- und Fürstenschule St. Afra zu Meissen, Chrimmitschau 1893, Digitalisat der SLUB, S. 55
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Leipzig 1865, S. 90, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1869, S. 117, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1874, S. 127, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1875, S. 122, SLUB
- ↑ Carl Heinrich Heydenreich (Hrsg.): Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung, zunächst für das Königreich Sachsen, Band 43, Verlag Bernhard Tauchnitz, Leipzig 1877, Digitalisat auf Google Books, S. 551
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1877, Digitalisat auf Google Books, S. 199
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1878, Digitalisat auf Google Books, S. 196
- ↑ Adressbuch Dresden 1877, S. 76, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1885, S. 94, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1886, S. 97, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1888, S. 106, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1889, S. 108, SLUB
- ↑ Carl Heinrich Heydenreich (Hrsg.): Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung, zunächst für das Königreich Sachsen, Band 38, Verlag Bernhard Tauchnitz, Leipzig 1873, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 553