Conrad Rüger

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Conrad Rüger (* 17. August 1667 in Altenburg; † 15. Mai 1735 in Dresden) war ein kurfürstlich-sächsischer Jurist und Beamter, zuletzt als kursächsischer Geheimer Kammerschreiber und Notar sowie königlich-polnischer Schatzmeister. Er war der Begründer der Dresdner Linie der Familie Rüger, die über viele Jahre in und um Dresden lebte.

[Bearbeiten] Familie

Conrad Rüger entstammte dem sächsischen Stamm der Familie Rüger mit dem Stammvater Egidius Rüger (15531610) aus Equarhofen bei Uffenheim (Bayern), seit 1576 evangelisch-lutherischer Pfarrer in Waldmannshofen (Bayern).

Conrad Rüger war ein Sohn des Buchdruckers zu Sachsen-Altenburg, Georg Conrad Rüger (16371692). Ein Bruder von Rüger war Johann Conrad Rüger, der von 1694 bis 1702 als Buchdrucker in Dresden nachweisbar ist.

Conrad Rüger heiratete am 10. Mai 1701 Catharina Hedwig geb. Rachel († 1741), Tochter des Dresdner Goldschmiedes, Hofjuweliers und Oberältesten der Dresdner Goldschmiedezunft Moritz Rachel (16391697) und dessen Ehefrau Elisabeth von der Perre (16401699).[1] Das Ehepaar Rüger hatte mindestens zwei Söhne:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Rüger war ein Beamter der kurfürstlichen Rent-, später der Kammerkasse. Er war der Besitzer eines der größten Häuser zu dieser Zeit in Dresden. Er reiste 1691 im Dienst der sächsischen Rentkammer an den Rhein, wo sein Landesherr seit Mai 1690 als Oberbefehlshaber der deutschen Reichsarmee gegen die französischen Truppen kämpfte. Über seine Rheintour verfasste Rüger einen umfangreichen Reisebericht.

Als der sächsische Kurfürst Johann Georg III. am 12. September 1691 in Tübingen an einer Seuche, wahrscheinlich Ruhr oder Pest verstarb, geleitete Rüger den Leichnam des Monarchen in einem Zinnsarg zurück in die sächsische Heimat, wo er in der Fürstengruft des Freiberger Doms bestattet wurde. Nachdem der sächsische Kurfürst August der Starke den polnischen Thron bestieg wurde Rüger auch zum königlich-polnischen Schatzmeister ernannt.[7] Nach seiner Rückkehr blieb Rüger im Amt als Rentkammerverwalter unter den Kurfürsten Johann Georg IV. und August dem Starken.[8]

Im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender von 1735 ist Rüger als Geheimer Kammerschreiber und Kammer-"Officiant" in der kursächsischen Oberkämmerei verzeichnet.[9]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Geneanet
  2. Johann Christoph Gottscheds Briefwechsel: historisch-kritische Ausgabe, Band 1: 1722-1730, De-Gruyter-Verlag Berlin 2007, Leseprobe auf Google Books, S. 384, ISBN 978-3-311-018381-8
  3. Das Jetztlebende Dresden... 1740, S. 232, SLUB
  4. Datensatz auf MyHeritage
  5. Datensatz in Ancestry, Stambaum Ingolf Baum
  6. Letztmalig im Churfürstlich-Sächsischen Hof- und Staats-Calender 1765, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 123
  7. Degener-Verlag 1992: Familie und Geschichte, Band 1, Ausgaben 1-11, Snippet-Ansicht auf Google Books
  8. Archiv für Kulturgeschichte, Band 6, 1908, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 475
  9. Königl. Poln. Churfürstl. und Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1735, Digitalisat auf Google Books
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