Dinglingerhaus
Das Dinglingerhaus am Jüdenhof war ein ehemaliges Bürgerhaus in der Altstadt am Neumarkt.
Das Gebäude am Neumarkt 18/ Jüdenhof 5 galt als das berühmteste und schönste Dresdner barocke Bürgerhaus. Es wurde ursprünglich für den kursächsischen Hof-Küchen-Schreiber Thaeme um 1710 / 11 wahrscheinlich durch George Bähr oder Matthäus Daniel Pöppelmann errichtet und war deren bedeutendster Wohnbau. Seit 1716 war es das Wohnhaus des Goldschmiedes Georg Christoph Dinglinger (1668–1746), dem Bruder des Königlich Polnischen und Kurfürstlich Sächsischen Hofgoldschmiedes Johann Melchior Dinglinger (1664–1731).
Das Dinglingerhaus hatte eine reiche, leicht vorgewölbte Fassade im Zwingerstil und besaß eine reich geschmückte Dachzone mit einem Zwerchhaus (großes hausartiges Dachfenster) und Ovalfenstern.
Das im Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden zerstörte Bürgerhaus wurde im Rahmen der Neubebauung am Neumarkt ab 1999 als sogenannter Leitbau bis 2017 wiedergestellt.
[Bearbeiten] Quellen
- 1756 Dresden – Dem Mythos auf der Spur, Asisis monumentales 360°-Panorama der Barockzeit in Dresden, Kathrin Francik/ Ulla Heise, Asisi Visual Culture GmbH, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-00-029599-7
- Dresden Stadtlexikon, edition Sächsische Zeitung, Siegmar Baumgärtel/ Klaus Gertoberens,1. Auflage 2009, ISBN 978-3-938325-61-2