Diskussion:Frauenkirche
Ich schlage vor, dass wir im Dresdner Stadtwiki alle Gebäudenamen auf das entsprechende Gebäude in Dresden beziehen und die gleichnamigen Gebäude im Umland mit dem Namen des Ortes kennzeichnenShelog 17:24, 10. Mai 2006 (CEST)
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Frühgeschichte
Auch vor 1316 tauchen zT sogar mit Jahreszahl belegte Hinweise auf die Frauenkirche auf, so 1240 und 1289. Nach den ältesten Stadtchroniken wurde die Frauenkirche (um) 1020 gegründet:
1. Anton Weck: Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residentz und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung. Joh. Hoffmann, Nürnberg 1680, S. 13, 245.
S. 245: Die andere Kirche in der Stadt/ nemblich zu St. Marien/ oder (wie selbige insgemein noch von alters her genennet wird) zu Unser lieben Frauen.
[...] Die Zeit der fundation haben zwar die Vorfahren nicht aufgezeichnet; und dergleichen Bericht auf itzige Nachwelt gebracht/ damit man das eigentliche Alter abnehmen könte/ doch hat man für ohngefehr etliche 90. Jahre/ als die Kirche an der Decke dazumahl gemahlet worden/ aus einer Jahr=Zahl alter Leute Bericht nach/ abgenommen, daß schon selbige Zeit in die 560. Jahr alt gewesen.
(vor 1656 bis 1678 geschrieben [Churfürstl. Sächsischer gnädigster Befehl „die Censur dieses Buches betreffend [...] Geben zu Dresden 28. Junii Anno 1678.“ Vorwort: „Datum Dresden, den 29ten Septembr. Anno 1679."], demzufolge wurde die Decke um 1580 erneuert, womit die Gründung um 1020 erfolgte)
S. 11 Der Dritte Titul. Von der Stadt Dresden ihrem Ursprunge/ Herkommen und Alter/ auch was für Völcker/ in vorigen Zeiten/ dieser Gegend gewohnet.
S. 12 [...] Nachdem aber Kayser Carl der Große die Sachen in Sorbenland so (weil es ietzo erwehnet) gebracht hatte/ und sich der Wenden dermassen versichert wußte/ daß Er ietzo aus Sorben= oder MeißnerLande/ die nebst angelegene/ und ihme gleichfalls widerspenstige Milcener=Wenden/ ietzo Ober-Lausitzer/ fürnehmlich aber die benachbarten Böhmen/ bekriegen kunte/ veranlasset es ihm gleichsam an die Gräntze gegen das Land Budissin und Königreich Böhmen [...] zumahl es ohnedas an dem ElbStrohme einen gar füglichen Paß gegeben/ eine Burg und Gräntz-Vestung zu erbauen/ darzu Er dann die hiesige Dresdnische/ freye/ und ebene Gegend für andern erwehlet.
Auf diese Art und mit solcher ursächlichen Gelegenheit nun/ ist Dresden zum ersten angeleget worden/ inmassen solches Rhegino unterm 808. Jahre nach Christi Geburt mit nachfolgenden Worten: Carolus Magnus hoc anno contra Bohemos castrum aedificat Dresdam ad Albim, &c. Das ist: „In diesem Jahre (nehmlich 808.) erbauete Kayser Carl der grosse/ die Burg Dresden/ an der Elbe wider die Böhmen/ etc.“ es gantz deutlich anführet/ worden doch der Leser zu unterrichten/ daß Er sich von dieser Burg kein sonderbar Haubtgebäude/ wie solche heute zu Tag in Deudschland/ und sonderlich auch im Lande Meiße häuffig anzutreffen seynd/ einbilden darf/ denn es war der Zeit genung/ wenn einer nur ein von starcken Bohlwerck zusammen geschrotenes Haus hatte/ welches mit festen Thüren und Riegeln verwahret war/ darinnen sich etliche Mannschaft gegen die Bogner oder Armbrust Schützen auffenthalten kunte [...]
S. 13 [...] Und allerdings an dieser Ankunft der Stadt Dresden umb so viel desto weniger zu zweifeln /weil obbemeldeter Historicus, Regino, in selbigem Seculo, und zwar/ wie bekannt/ bey Regierung Kaysers Caroli III. gelebet hat/ und dannenhero von diesen Dingen genauere Nachricht/ als andere neuere Scribenten/ haben können: Also is es gewiß/ daß Dresden bereits eine ziemliche Zeit vorm 1000ten Jahre nach Christi Geburt etlichermaßen bekannt gewesen/ inmassen Dresserus in seiner Städte=Chronicki und andere Authores, sonderlich aber auch aus dem Pirnischen Münche/ Johann Lindnern/ an= und ausgeführet, daß Dresden zu Zeiten Kaysers Heinrich des Voglers/ und Kayser Ottens/ ein Flecken gewesen/ alda es eine Taberne oder Schenckstädt/ und eine befestigte Uberfarth an der Elbe gehabt/ jedoch ist/ was ietzo erwehnet/ anderer Gestalt nicht als vom Alten Dresden zu verstehen/ denn Neu Dresden ist allererst hernach umbs Jahr 1020. als AltDresden vorher gar öffters/ und auch dazumahl vom Wasser/ aus dem ElbStrohme/ Schaden gelitten/ und die Einwohner Anlaß bekommen/ gegen über auf dem andern Ufer/ welches höher gelegen/ ihren Auffenthalt zu suchen/ angegangen/ zu welcher Zeit dann am allerersten Hügel/ welchen man respecto den Taschenberg geheissen/ eingenommen/ und etliche Häuser darauf erbauet/ biß hernach das Tännicht/ welches sich der Zeit weit hereinstrecket/ an dem ElbUfer abgetrieben/ und die Länge hinaufwarts mehr und mehr Wohnungen: auch die FrauenKirche unweit des elbStrohms erhoben und gebauet worde. Und dergestalt ist NeuDresden gleichsam eine Colonia aus dem Flecken/ AltenDresden/ entsprungen/ dahero es gegen diesem umb eine gute Zeit jünger.
2. Johann Gottfried Michaelis: Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia. Schwencke, Alt-Dresden 1714, aus der Vorrede:
Da auch über diß die meisten und vornehmsten Ehren=Gedächtnisse in unserer Stadt=Kirchen auffgerichtet worden/ und wir daher bey dieser Gelegenheit gedachten Kirche so wohl von innen als aussen betrachten müssen. Als wir hoffentlich dem wohlgesinnten und hochgeneigten Leser nicht unangenehm fallen deroselben kurze Historie durch zu blättern. Ich weiß zwar wohl/ daß man hiervon in des berühmten Hernn Ant. Weckens/ Chronica Dresd. einige Nachricht findet. Ich kan aber versichern, daß sie einigen Umständen nach sehr erläutert worden/ welchen gleichwohl hiermit in keine Wege zu nahe treten zu wollen.
Und in solcher Beschaffenheit verspreche ich alles das jenige getreulich zu communiciren/ was mir nur zur Historie zu unser Lieben Frauen ist unter Händen kommen. Nur ist hier schwer zu determiniren/ wenn diese kirche zu Sanct Marien oder unser Lieben Frauen den ersten Anfang genommen/ oder wer der Fundator derselben/ gewesen. Zu wüntschen wäre/ daß eine völlige Nachricht hievon nicht zugleich mit dem Abschiede derer Papisten durch die gesegnete Reformation Lutheri uns wäre entzogen worden: So könnte man einen wohlgesinnten Leser mit bessern Gründen von der Fundation und Fundatore unterrichten.
Muthmaßlich aber ist/ daß sie um das eintausend und 20ste Jahr bereits mag gestanden haben. Denn damals die Leute wegen grossen Wasser-Schaden, welchen sie in Alt-Dreßden von der Elbe offt erlitten/ dißeits der Elbe zu bauen angefangen, weil das Land allhier höher lag/ als in Alt-Dreßden.
Wenn man nun dem Ausspruch alter Leute trauen darff/ welche ehmals gelebet/ als die itzige Decke der Kirche neu gemahlet und damals eine Jahreszahl gefunden worden; so müste obangeführte Jahreszahl seine Richtigkeit haben/ zumahl da Melch. Matthesius uns bey diesen unsern Gedancken erhalten will, wenn er schreibt/ daß die itzo in Deutschland berühmt steinerne Brücke dieser Stadt Dreßden im Jahre Christi 1070, wiewohl anfangs nur von Holtz/ hernachmahls aber A. 1119, von Steinen zu bauen angefangen worden/ Vid. Matth. Dress. Hist. de praec. Urb. Germ. p. 205. Cons. Weck. Chron. p. 86.
MfG --Methodios 11:59, 14. Jun. 2017 (CEST)
[Bearbeiten] 1316
Zu 1316 widersprechen andere Quellen dem derzeit zT unbequellten Artikelinhalt
- 1316: erste Erwähnung der Frauenkirche - Friedrich Klemme stiftet eine Gedächtnismesse im Chor der Kirche Unserer Lieben Frauen; Bischof Withego II. von Meißen bestätigt dem Kloster Seußlitz das Patronat der Dresdner Frauenkirche
in mehreren Punkten. Insbesondere die Ersterwähnung fand nachweislich früher statt (vgl. 1289). Nach anderen, aktuelleren Quellen erwarb am 4. September 1316 der Bischof von Meißen im Tausch mit dem Kloster Seußlitz das Patronatsrecht der Frauenkirche (ecclesia parrochialis in Dresden). MfG --Methodios 21:40, 17. Jun. 2017 (CEST)
[Bearbeiten] Der Schäfer der Frauenkirche
- http://www.sz-online.de/nachrichten/der-schaefer-der-frauenkirche-3797750.html
- http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Der-Schaefer-der-Frauenkirche-Dresden-im-Gespraech
Hallo Tanja! Danke für die links. Warst Du gestern beim Vortrag in der Frauenkirche? Ich habe ihn leider verpasst, da ich im Augenblick mit Gruna hier vor Ort im RL viel um die Ohren habe. Gruß von --Frze > Disk 09:24, 19. Okt. 2017 (CEST)
- Die Veranstaltung ist heute erst, glaube ich. 20 Uhr. Ich kann aber auch nicht hingehen, leider. --Tanja 19:37, 19. Okt. 2017 (CEST)
[Bearbeiten] 1288
Bis kurz vor 1288 besaß Heinrich der Erlauchte das Patronatsrecht, dann ging es an das Klarissenkloster Seußlitz. --Methodios 17:44, 11. Jan. 2019 (CET)
[Bearbeiten] Neue Stadtbefestigung
Wahrscheinlich um 1520 (frühestens 1519) wurde die Frauenkirche in die Stadtbefestigung einbezogen (Neue Remparierung). --Methodios 17:44, 11. Jan. 2019 (CET)