Elsa Buchwitz
Elsa Buchwitz (* 21. November 1886 in Leukersdorf/Erzgeb.), geb. Wetzel, war eine Politikerin.
Die Tochter eines Glasermeisters besuchte die Volksschule in Leukersdorf, arbeitete dann als Aufstoßerin in größeren Betrieben der Strumpfindustrie in Neukirchen/Erzgebirge. 1907 trat sie der Gewerkschaft, im gleichen Jahr der SPD bei. 1908 beteiligte sie sich an einem siebenwöchigen Streik, leistete Kleinarbeit in Gewerkschaft und Partei. Während des 1. Weltkrieges wurde sie Betriebsvertrauensfrau in der Strumpfstrickerei Nagel in Chemnitz. Es gelang ihr, alle Arbeiterinnen gewerkschaftlich zu organisieren.
1921 heiratete sie Otto Buchwitz, Bezirkssekretär der SPD für Niederschlesien. Sie wohnten in Moys bei Görlitz. Elsa Buchwitz übernahm bei der Volkswohlfahrt die Leitung einer Volksküche zur Versorgung alter Menschen. Gleichzeitig war sie Schöffe in Görlitz.
1933 folgten der Emigration ihres Mannes fünf Haussuchungen durch die Gestapo. Im gleichen Jahr kam es zu ihrer ersten Verhaftung, nach zehn Tagen wurde sie entlassen. Es folgte die zweite Verhaftung mit einer Anklage wegen Hochverrats, sie wurde freigesprochen, aber zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie Unterstützung von der Roten Hilfe erhalten hatte. 1939 wurde sie erneut verhaftet und erlitt elfeinhalb Monate Haft in Görlitz. 1940 nahm die Tochter eine Arbeit in Dresden auf. Otto Buchwitz wurde nach der Besetzung Dänemarks verhaftet und verweigerte jede Aussage, solange seine Frau nicht freigelassen wurde. Nach der Entlassung zog sie zu ihrer Tochter nach Dresden (Großenhainer Straße 18b).
1945 kam die langersehnte Rückkehr des Ehemanns, der seitens der SPD maßgeblich für die Vereinigung mit der KPD verantwortlich war. Sie pflegte ihn später bis zu seinem Tod im Jahre 1964. Anschließend unterhielt sie Kontakte zu Schulen, Brigaden usw., die den Namen Otto Buchwitz trugen.
[Bearbeiten] Quellen
- Stadtarchiv Dresden/FrauenStadtArchiv/DFD/Biographien