Emil Brescius
Karl Emil Brescius, auch Carl Emil Brescius (* 20. Januar 1832 in Bautzen; † 1882 in Rödelheim),[1][2] war ein deutscher Pharmazeut, Chemiker und Fabrikbesitzer der "Chemischen Fabrik Emil Brescius AG" in Rödelheim bei Frankfurt/ Main.
[Bearbeiten] Familie
Emil Brescius entstammte der Lausitzer Familie Brescius. Er war das 6. Kind und der dritte Sohn des damaligen Bautzner "Accis-Bezirks-Inspektors" [3] und späteren königlich-sächsischen Oberzollrates und Obersteuer-Inspektors Karl Gustav Brescius (* 28. Februar 1793 in Bautzen; † 3. August 1874 in Dresden)[4][5] und dessen am 27. Mai 1822 geheirateter Ehefrau Hermine Mathilde geb. Starke (* 9. Juni 180?; † 9. Mai 1839 in Dresden).[6] Emils Großvater war der königlich-sächsische Oberpostmeister in Bautzen Christian Karl Brescius (1756–1839). Emil hatte noch sieben Geschwister.[7] u.a.:
- Guido Brescius (1824–1864), Eisenbahningenieur in Dresden, Erbauer der Hänichener Kohlezweigbahn und technischer Direktor der Albertbahn.
Emil Brescius heiratete am 18. Februar 1874 in Frankfurt/ Main Marie Caroline Charlotte geb. Lang, die Tochter von Johannes Lang und Susanna Elisabetha geb. Rudolph.[8]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Emil Brescius studierte an der Technischen Bildungsanstalt von 1854 bis 1857 Chemische Technik.[9] Er ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1855 als Pharmazeut in der Stallstraße 4 bei seinem Vater verzeichnet.[10] In Dresden blieb Brescius bis 1858.
Anfang der 1860er Jahre begann Brescius eine Anstellung als Chemiker in der Goldscheideanstalt in Frankfurt am Main. Später gründete er die "Chemische Fabrik Emil Brescius AG" in Rödelheim bei Frankfurt/ Main, vormals "E. Schering". Dort ließ er Cyankalium und Cyan-Präparate herstellen.[11][12] Er entwickelte und baute auch einen hölzernen Rührwerksbottich mit Dampfschlange für die Ölfabrikation in der Ausführung der Firma „Emil Brescius“ in Neu-Isenburg.[13]
1898 bestand die chemische Fabrik „Emil Brescius“ in Rödelheim weiterhin. Inhaber zu dieser Zeit war Dr. G. Wolfram.[14]
[Bearbeiten] Veröffentlichungen/ Werke (Auswahl)
[Bearbeiten] Quellen
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 2. Jahrgang Gotha 1908, Justus Perthes, Digitalisat auf http://digital.ub.uni-duesseldorf.de, S. 121ff.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Datensatz auf Geneanet, Anmeldung erforderlich
- ↑ Mittheilungen des statistischen Vereins für das Königreich Sachsen, Band 1, Leipzig 1831, Digitalisat auf Google Books, S. VIII
- ↑ Datensatz auf Ancestry
- ↑ Letztmalig im Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 55
- ↑ Leipziger Zeitung 1822, Digitalisat auf Google Books, S. 1320
- ↑ Neben den weiteren 4 im Gothaer Handbuch (Bianka Gabriele (1825–1886), Felix (1827–1852), Adele (1829–1907) verh. Fleck, Robert (* 1839), sind lt. Datensätze in Ancestry noch Clara Brescius als ältestes Kind (noch 1831 lebend beim Tod der Großmutter) sowie Bernhard Gustav (1836–1837) verzeichnet,
- ↑ Datensätze auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Datensatz auf tu-dresden.de
- ↑ Adressbuch Dresden 1855, SLUB, S. 35
- ↑ Datensatz auf rzbl04.biblio.etc.tu-bs.de
- ↑ Datensatz in der Chemiker Zeitung 1885, Online-pdf
- ↑ Waeser-Dierbach: Der Betriebs-Chemiker, 4. Auflage, Julius-Springer-Verlag, Berlin 1929, Digitalisat auf Google Books, S. 252f.
- ↑ Festschrift zur 6. Jahresversammlung des Verbandes deutscher Elktrotechniker, Frankfurt/ Main 1898, Onlineversion auf archive.org
- ↑ Polytechnisches Journal, Band 4, Dr. Emil Maximilian Dingler, Augsburg 1862, Digitalisat auf Google Books, S. 124