Ernst Kaps

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche
Piano von Ernst Kaps

Ernst Karl Wilhelm Kaps (* 9. Dezember 1826 in Döbeln; † 11. Februar 1887 in Dresden) war ein Pianofortefabrikant.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Kaps hatte bereits in den ersten Etablissements seines Fachs gearbeitet, als er sich 1858 in Dresden selbständig machte. Bald darauf wurde er zum königlich sächsischen Hofpianofortefabrikanten ernannt. Kaps baute Stutzflügel besonders kleinen Formats und nahm Patente für besondere Mensuren der Saiten und eine eigenartige Konstruktion des Resonanzbodens (Resonator).[1]

1860 wurde Kaps in die Naturwissenschaftliche Gesellschaft ISIS aufgenommen[2], am 12. Dezember 1870 in die Freimaurerloge Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute.[3] 1876 beteiligte sich das Unternehmen an der Weltausstellung in Philadelphia.[4]

Die Firma Kaps war in der Seminarstraße 20 ansässig[5], in der 1883 angelegten Hübnerstraße befand sich in der Nr. 1b zeitweise eine Pianoforte- und Rundfunkgerätehandlung von Kaps. Weitere Verkaufsräume der Firma befanden sich u. a. am Altmarkt 13 und in der Schloßstraße 18. Niederlassungen und Verkaufssalons gab es auch in Paris, Irkutsk, St. Petersburg sowie London.[6]

Nach dem Tode des Gründers übernahmen die Söhne Ernst Eugen (1864-1910) sowie William Ernst (1872-1943) das Geschäft. 1922 vereinigten sich die Firmen Ernst Kaps und Johannes Kuhse zur "Kaps-Kuhse-AG". Die Geschäftssituation verschlechterte sich jedoch mit den Jahren und am 27. Dezember 1938 wurde das Gewerbe "der Fabrikation und des Handels mit Musikinstrumenten" abgemeldet.[7] Eine Firma Ernst Kaps Pianoforte wurde inzwischen in Australien gegründet.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Einführungspatent des Hofpianofortefabrikanten Ernst Kaps in Dresden auf eine neue Saitenlage für Flügel, Antragsverfahren und Patenterteilung
  2. Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis in Dresden, 1862
  3. Friedrich Adolf Peuckert: Die ger. und vollk. St. Johannisloge zu den drei Schwertem und Asträa zur grünenden Raute im Orient Dresden 1738-1882: Ein Beitrag zur Geschichte der Freimaurerei in Dresden und Sachsen. Nach archivalischen Quellen bearbeitet, Verl.Bruno Zechel, 1883
  4. Zur Weltausstellung. 1876. Reprint. London: Forgotten Books, 2013. 243-4. Print
  5. Adressbuch der Stadt Dresden, 1904
  6. Nonstop. Das Stadt- und Kundenmagazin der DREWAG. Nr. 2/2014
  7. Nonstop. Das Stadt- und Kundenmagazin der DREWAG. Nr. 2/2014

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge