Friedrich Brodauf

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Prof. Friedrich Moritz Brodauf (* 15. Oktober 1872 in Großhartmannsdorf (Erzgebirge); † 16. Juli 1939 in Edwards/USA) war ein deutscher Zeichner, Bildhauer, Lithograph und Hochschullehrer.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich Moritz Brodauf entstammte der erzgebirgischen Familie Brodauf (auch Brodtauff), deren Stammfolge auf Albrecht Brodauf aus dem anhaltinischen Halle a. d. Saale zurückreicht bis Mitte des 14. Jahrhunderts.[1] Friedrich Brodauf wurde am 15. Oktober 1872 als Sohn des Lehrers und Organisten Karl Moritz Brodauf (18451897 und dessen Ehefrau Frieda Colestine geb. Schubert (18461872) geboren. Seine Mutter starb nach seiner Geburt im Wochenbett. Friedrichs älterer Bruder war der Jurist, Politiker und Reichstagsabgeordnete Alfred Brodauf (18711946).[2]

Friedrich Brodauf heiratete 1899 in Leipzig Lina Agnes geb. Borschdorf-Pohler. Das Paar hatte vier Kinder.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Friedrich Brodauf studierte von 1888 bis 1892 an der Kunstgewerbeschule insbesondere in der Klasse für Buntdruck bei Prof. Paul Naumann, Prof. Diete und Richard Müller und wurde damit direkt in das damalige Reklamewesen eingeführt. Seine Praxis vervollkommnete er in der Chromolithographischen Anstalt von Schupp & Nierth, um dann im Jahr 1896 als selbständiger Künstler mit eigenem Atelier zu arbeiten[3].

Ab 1905 leitete Friedrich Brodauf eine Mal- und Zeichenschule auf dem Weißen Hirsch und betätigte sich zunehmend bildhauerisch. Neben Bildnisbüsten (u.a. Justus Friedrich Güntz für das Güntzheim) und Reliefs schuf er das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges am Eingang des Waldfriedhofes Weißer Hirsch (April 1926 enthüllt[4]), das nur knapp dem Abriss entkam, da es sich im Eigentum der Kirchgemeinde befand. Besonders populär jedoch waren die von ihm geschaffenen Eisskulpturen auf der Eisbahnanlage an der Kurparkstraße[5].

Brodauf wohnte in Dresden-Loschwitz in der Villa „Glückauf“ auf dem Rißweg 14b[6] und hatte seine Arbeitsräume um die Ecke auf dem Materniweg. Auf einer Besuchsreise zu seinem Sohn Heinz starb er 1939 im Alter von 66 Jahren in Edwards/USA und wurde dort auch bestattet.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Genealogie Brodauf, Silvio Hein, auf Gedbas, abgerufen am 02.09.2016
  2. Lutz Sartor, Brodauf, Franz Alfred, in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky, Online-Ausgabe
  3. „Atelier-Nachrichten“ in Deutsche Kunst und Decoration, Januar 1898, S. 116
  4. Elisabeth Boer in Chronik des Kurorts Weißer Hirsch Dresden, 1932, S. 101
  5. Künstler am Dresdner Elbhang Band 2, Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 2007. ISBN 978-3-936240-09-2, S. 58
  6. Adressbuch für Dresden und seine Vororte, 1932
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