Ernst Louis Aulhorn
Ernst Louis war das zweite Kind (von zwölf) des Bürgers und Bleichenbesitzers Johann Gottfried Aulhorn aus Dippoldiswalde und dessen zweite Ehefrau Auguste Karoline (geb. Hermann). Er wurde am 28. Juli 1818 in Dippoldiswalde geboren.[1]
Nach genossener Schulbildung an der Bürgerschule Dippoldiswalde begann Ernst Louis zu Michaelis 1832 eine Kaufmannslehre in Radeberg bei der Materialwarenhandlung Friedrich Gärtner. Nach sechs Jahren Lehre zu Michaelis 1838 mit dem Zeugnis des Wohlverhaltens und der bewiesenen Brauchbarkeit entlassen, verließ er Radeberg und nahm für ein Jahr eine Stellung bei der Materialwarenhandlung Wilhelm Stiehler in Dresden als Commis auf. 1840 wechselte er zur Fa. "Beck & Moldau" auf die Wilsdruffer Straße bis Michaelis 1843, um sich von nun an als Compagnon bei der Zuckerwarenfabrik des Herrn Carl Petzold zu beteiligen.[2]
Im Oktober 1845 beantragte Ernst Louis das Bürgerrecht beim Stadtrat zu Dresden, welcher ihn im Dezember 1845 zum Bürger der Stadt Dresden ernannte.[3]
Am 30. August 1848 heiratete er Charlotte Amalie Weigel (1825-1897), eine Tochter des Klempnermeisters und Hoftheater-Beleuchtungs-Inspektors Wilhelm Benjamin August Weigel.[4]
Gemeinsam mit dem Konditor Carl Christian Petzold gründete der Kaufmann die Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik "C.C. Petzold & Aulhorn" im Jahre 1843.[5]
Schnell gelangte er zu großem Ansehen und Wohlhabenheit; seine strenge Rechtlichkeit und Ehrenhaftigkeit führten zur Übernahme mehrerer Ehrenämter. So war er 16 Jahre Stadtverordneter in Dresden und 13 Jahre erster Vorstand der Dresdner Kaufmannschaft. König Albert von Sachsen verlieh ihm am 22. April 1886 den Titel eines "Königlich Sächsischen Kommerzienrates". Die Innung der Dresdner Kaufmannschaft ernannte ihn am 22. August 1889 zum Ehrenmitglied (eine Auszeichnung, die von der Innung vorher noch nie verliehen wurde).[6]
Gemeinsam mit seiner Ehefrau hatte er fünf Kinder, von denen zwei Söhne (Ernst Oskar Aulhorn und Paul Rudolf Aulhorn) Mitarbeiter in der väterlichen Schokoladenfabrik wurden. Im Alter von fast 73 Jahren starb Ernst Louis nach 14-monatiger Krankheit am 7. Juni 1891 (früh 6 Uhr) in der kurz vorher bezogenen Villa in Dresden, Leubnitzer Straße 20. Am Mittwoch, dem 10. Juni 1891 wurde er auf dem Alter Annenfriedhof (Chemnitzer Straße) bestattet.[7]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Das Haus AULHORN, Ernst Oskar Aulhorn, Dresden 1893
- ↑ Bürger- und Gewerbeakten 1820-1962; Stadtarchiv Dresden
- ↑ Bürger- und Gewerbeakten 1820-1962; Stadtarchiv Dresden
- ↑ Das Haus AULHORN, Ernst Oskar Aulhorn, Dresden 1893
- ↑ Das Haus AULHORN, Ernst Oskar Aulhorn, Dresden 1893
- ↑ Das Haus AULHORN, Ernst Oskar Aulhorn, Dresden 1893
- ↑ Das Haus AULHORN, Ernst Oskar Aulhorn, Dresden 1893