Ernst Otto von Klenck

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Ernst Otto von Klenck, teilweise auch von Klenk (* 7. Januar 1847 in Stade; † 17. Juni 1907 in Berlin) war ein königlich-sächsischer Offizier und General, u.a. als Regimentskommandeur in Leipzig, zuletzt im Rang eines Generalmajors.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Ernst Otto von Klenck entstammte der niedersächsischen Adelsfamilie von Klenck. Die Familie kam ursprünglich aus den Niederlanden, war seit Mitte des 17. Jahrhunderts in Niedersachsen ansässig, u.a. mit den Gütern Öhrssen bei Spiegelberg sowie Wellingsbüttel bei Hadeln und erhielt 1668 den Reichsadelstand.[1]

Ernst von Klenck war der Sohn des königlich-hannoverschen Majors und Rittergutsbesitzers auf Wellingsbüttel, Franz August von Klenck († 19. Januar 1866) und dessen Ehefrau Bertha Antonie Friederike Luise geb. Gräfin von Schwicheldt (* 11. Juli 1804).[2][3] Von Klencks Vater war am 22. Juni 1828 in die hannoversche Armee eingetreten und diente im 1. königlichen Dragoner-Regiment in Stade.[4] Von Klenck hatte noch zwei Brüder:

Ernst von Klenck heiratete am 3. November 1874 in Dresden Margarethe Marie Natalie geb. Hübel (3. Oktober 1848 in Dresden; † 16. Juli 1914 in Leipzig), Tochter des königlich-sächsischen Ministerialdirektors und Wirklichen Geheimen Rates Gustav Ludwig Hübel (18001881) und dessen zweiter Ehefrau Elisabeth Johanna Marianne Wilhelmine Natalie Hübel (18181887). Von Klencks Witwe wohnte bis zu ihrem Tod weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Zelleschen Straße 38,[8] starb allerdings in Leipzig. Ihr Leichnam wurde in Dresden eingeäschert.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Ernst von Klenck erhielt am 9. April in Stade in der Militärgemeinde Hannover seine christliche Taufe. Früh geprägt durch seinen Vater entschied sich von Klenck ebenfalls für eine militärische Karriere. Er ging allerdings in die sächsische Armee, da das Königreich Hannover nach dem Deutschen Krieg 1866 im Rahmen der preußischen Annexionen als Provinz Hannover in das Königreich Preußen eingegliedert wurde.

1867 trat von Klenck als Kadett in die sächsische Infanterie ein. Noch im gleichen Jahr wurde er Unteroffizier im 4. Infanterie-Regiment Nr. 103, anfangs noch in Bischofswerda und am 1. Februar 1868 zum Portepee-Fähnrich in diesem Regiment, zu dieser Zeit bereits in Bautzen, ernannt. Er wohnte in dieser Zeit in Bautzen im Haus 83 in der Reichenstraße.[9] Am 22. Juli 1868 erhielt von Klenck sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Seconde-Lieutenant im gleichen Regiment.

1870 zog er als junger Leutnant in den Deutsch-Französischen Krieg, wo er 1871 im 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 kämpfte. Am 26. November 1872 wurde er in diesem Regiment zum Premier-Lieutenant befördert. Nach dem Krieg kehrte er nach Sachsen, in die Zittauer Mandaukaserne zurück. Von Klenck wohnte in Zittau ab 1873 im Haus 644 in der Frauenthorstraße.[10] Am 25. Juni 1879 wurde er in Zittau zum Hauptmann (2. Klasse) befördert. 1880 wohnte er in der Zittauer Bahnhofstraße 10.[11]

1882 wechselte von Klenck wieder zum 4. Infanterie-Regiment Nr. 103 nach Bautzen. Dort zog er in die Wilhelmstraße 7.[12] 1884 wurde er in Bautzen zum Hauptmann 1. Klasse ernannt. 1887 zog er dort in die Hauptstraße 15.[13] Am 7. September 1889 wurde von Klenck - weiterhin im 4. Infanterie-Regiment Nr. 103 dienend - zum Major befördert.

1891 wurde von Klenck zum Kommandeur des 1. Bataillons des 8. Infanterieregiments Nr. 107 in Leipzig ernannt. Ab diesem Jahr ist er in der Leipziger Sophienstraße 28 im dortigen Adressbuch verzeichnet.[14] Am 25. Juni 1893 wurde von Klenck zum Oberstleutnant befordert und zum etatmäßigen Stabsoffizier im 8. Infanterieregiments Nr. 107 ernannt. In dieser Dienststellung wurde von Klenck am 11. Dezember 1896 auch zum Oberst befördert.

1898 wurde von Klenck vom sächsischen König Albert zum Kommandeur des 10. Infanterie-Regiments Nr. 134 in Leipzig-Gohlis ernannt. Im gleichen Jahr zog er in diesen Leipziger Stadtteil, in den dortigen Kirchweg 11,[15] wo er bis zum Ende seiner Leipziger Dienstzeit lebte. Von Klenck führte den Infanterieverband drei Jahre als Regimentskommandeur. Am 25. Februar 1901 wurde von Klenck unter Verleihung des Charakters als Generalmajor z.D. (zur Disposition) unter Fortzahlung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubnsis des Tragens der Uniform in der Öffentlichkeit in den einstweiligen Ruhestand versetzt.[16] Mit der Versetzung in den Ruhestand erhielt von Klenck für seine Verdienste vom sächsischen König mit dem Komturkreuz des Albrechtsordens einen der höchsten sächsischen Orden.

Nach seiner Pensionierung kehrte von Klenck nach Dresden zurück, wo er in die Liebigstraße 18 zog.[17] Am 1. April 1905 zog er in die Zellesche Straße 38,[18] wo er bis zu seinem Tod lebte.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Der Adel in Niedersachsen - K in: Ahnenforschung in Preussen & Lippe
  2. Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser 1866, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 824f.
  3. Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser 1874, Digitalisat auf Google Books, S. 792
  4. Hof- und Staats-Handbuch für das Königreich Hannover auf das Jahr 1842, Digitalisat auf Google Books, S. 146
  5. Adressbuch Dresden 1906, S. 544, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1907, S. 541, SLUB
  7. Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr auf das Jahr 1905, Digitalisat auf Google Books, S. 450f.
  8. Adressbuch Dresden 1908, S. 547, SLUB
  9. Adressbuch Bautzen 1869, S. 47, SLUB
  10. Adressbuch Zittau 1874, S., 73, SLUB
  11. Adressbuch Zittau 1880, S. 147, SLUB
  12. Adressbuch Bautzen 1883, S. 55, SLUB
  13. Adressbuch Bautzen 1888, S. 45, SLUB
  14. Adressbuch Leipzig 1891, S. 333, SLUB
  15. Adressbuch Leipzig 1898, S. 518, SLUB
  16. Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1905, Digitalisat auf Google Books, S. 430f.
  17. Adressbuch Dresden 1902, S. 442, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1905, S. 541, SLUB
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