Fraunhoferstraße

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Fraunhoferstraße
Joseph von Fraunhofer
Straßenschild

Die Fraunhoferstraße verläuft durch Dresden-Trachau. "Wie ein nicht enden wollendes Band zieht sich der einheitliche Bautyp (Zeilenbauweise mit Flachdach) den gesamten Straßenzug entlang und setzt sich in der Carl-Zeiss-Straße fort. Er bot neben ästhetischen Aspekten auch die Möglichkeit, viele gleichwertige Wohnungen nach festgelegten Typengrundrissen zu planen.“[1]

Die Häuserzeile an der Fraunhoferstraße entstand nach den Entwürfen des Architekten Hans Waloschek. Dem Mitbegründer und Technischen Leiter der am 7. Mai 1928 in das Handelsregister der Stadt Dresden eingetragenen Gewog („Gemeinnützige Wohnungs- und Heimstättengesellschaft für Arbeiter, Angestellte und Beamte“) oblag die Verantwortung für die Planung und den Bau eines beachtlichen Teiles der Großsiedlung Dresden-Trachau.

Die 1933 durch den NS-Staat abgebrochene Wohnbebauung der Fraunhoferstraße wurde nach Überarbeitung des Bebauungsplans von 1928 erst in den Jahren 1934/35 wieder aufgenommen.

Ihren Namen erhielt die Straße am 20. Dezember 1929, Namenspate ist der Münchener Gelehrte Joseph von Fraunhofer. Der am 6. März 1787 im niederbayrischen Straubing geborene und 1824 geadelte Joseph von Fraunhofer „erlernte das Handwerk eines Glasers und erwarb sich im Selbststudium ein umfangreiches mathematisches und physikalisches Wissen. Er reformierte die praktische Optik und wurde 1823 auf Grund seiner Verdienste Professor an der Münchner Universität. Fraunhofer konstruierte für viele Sternwarten achromatische Fernrohre starker Vergrößerung, erfand eine Linsenschleifmaschine und das Heliometer, verbesserte zahlreiche optische Instrumente und wandte sie astronomisch an. Er entdeckte die nach ihm benannten dunklen Linien im Sonnenspektrum. Als besonders bedeutsam erwies sich seine Erfindung der Beugungsgitter für spektroskopische Untersuchungen.“[2] Joseph von Fraunhofer starb am 7. Juni 1826 und fand auf dem Münchener Südfriedhof seine letzte Ruhestätte.

Die im Jahr 1949 gegründete und nach Fraunhofer benannte „Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung“ ist die größte Organisation für angewandte Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen in Europa. Einer der bedeutendsten Standorte der Gesellschaft ist Dresden, wo sie mit sechs Instituten und sechs weiteren Einrichtungen vertreten ist, die zum Teil aus der ehemaligen Akademie der Wissenschaften gebildet wurden. Die Standorte verteilen sich über die ganze Stadt und liegen z. B. an der Winterbergstraße, der Maria-Reiche-Straße und in der Nähe der TU Dresden. Mit der Universität arbeitet man eng im Rahmen von DRESDEN-concept zusammen. Die zwölf Einrichtungen beschäftigen zusammen mehr als 1.300 Mitarbeiter.

[Bearbeiten] Weitere Aufnahmen

[Bearbeiten] Quellen

  1. Veronica Hanke: „Untersuchung der Großsiedlung Dresden- Trachau nach Kriterien moderner Architektur und sozialen Wohnungsbaus“ (2007)
  2. Dr. Karlheinz Kregelin: „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)

[Bearbeiten] Weblinks

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